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Erinnerungen formen dein Leben: Wie du alte Gefühle nutzt, um glücklicher und selbstbewusster zu werden

Studien belegen, dass Erlebnisse aus der Vergangenheit, besonders die emotional aufgeladenen, unsere Sicht auf die Zukunft beeinflussen können. Wer lernt, diese Erinnerungen bewusst zu nutzen, kann sein Wohlbefinden steigern und selbstbewusster durchs Leben gehen.


Mehr dazu heute in #TEENPULSE.


Hast du noch klare Bilder aus deiner Vergangenheit im Kopf? Vielleicht der erste Kindergeburtstag oder die Klassenfahrt in der fünften Klasse? Solche Momente verblassen mit der Zeit, doch Erinnerungen, die mit starken Gefühlen verbunden sind, bleiben oft lebendig. Psycholog:innen bezeichnen sie als "emotionale Erinnerungen". Sie prägen nicht nur, wie wir die Welt wahrnehmen, sondern können selbst Jahre später unsere Stimmung beeinflussen.


Verbindung zwischen Stimmung und Erinnerung


Unsere Stimmung ist wie ein Hintergrundlicht: Sie wirft entweder einen warmen Schein oder einen Schatten auf unsere Gedanken und Handlungen. Anders als flüchtige Emotionen hält sie über längere Zeit an und beeinflusst, wie wir Erinnerungen speichern und abrufen.


Bist du traurig oder unsicher, neigst du dazu, Kritik besonders negativ zu interpretieren. Warst du dagegen gut gelaunt, würde dieselbe Kritik vermutlich kaum an dir hängen bleiben.


Wenn wir uns in einem bestimmten Gefühl befinden – traurig, wütend oder glücklich – greifen wir automatisch auf Erinnerungen zurück, die diesen Zustand verstärken. In positiven Momenten kann das motivierend wirken, in negativen Phasen jedoch unser Selbstwertgefühl drücken. Glücklicherweise gibt es einen psychologischen Ansatz, der genau hier ansetzt.


Negative Stimmungen umkehren


Kennst du diese Gedanken, die immer wieder auftauchen, wenn du schlecht gelaunt bist? Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Meine Freund:innen mögen mich nicht richtig“? Genau hier setzt die Methode an:

  1. Zurückblicken – Finde ein Ereignis, in dem du dich ähnlich gefühlt hast.

  2. Stopp beim prägenden Moment – Halte inne bei der Erinnerung, die besonders stark mit negativen Gefühlen verknüpft ist.


Beispiel: Dein 10. Geburtstag. Nur wenige Freund:innen erscheinen, obwohl du viele eingeladen hast. Du fühlst dich ungeliebt und ausgeschlossen. Diese Erinnerung ist eng mit Traurigkeit verbunden und verstärkt heute noch ähnliche Gefühle.


Die Technik der kognitiven Umstrukturierung


Jetzt kommt der entscheidende Schritt: Du kannst die Erinnerung „neu einrahmen“. Überlege dir mögliche Gründe für das damalige Ereignis: Vielleicht waren viele Freund:innen im Urlaub oder krank.


Die Situation selbst ändert sich nicht – aber dein emotionaler Zugang dazu schon. In der Verhaltenstherapie wird diese Methode als "kognitive Umstrukturierung" bezeichnet. Sie hilft, negative Denkmuster zu durchbrechen und Erinnerungen so abzurufen, dass sie nicht mehr schaden, sondern sogar stärken.


Regelmäßig angewendet kann diese Technik dein Selbstvertrauen erhöhen, dein Denken positiver gestalten und dich resilienter machen.

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