Steigende Ticketpreise: Warum Flugreisen in Deutschland bald teurer werden
- Redaktion Mittagsmagazin
- 9. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Wer in den Sommermonaten von einem Flughafen in Deutschland abheben möchte, muss dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Besonders auffällig: Selbst bei Airlines, die sich als günstig positionieren, sind die Ticketpreise gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervor.
Preisvergleich: Unterschiede zwischen den Airlines
Während vor einem Jahr noch Preise zwischen 66 und 110 Euro für einfache Flüge üblich waren, liegen die Kosten inzwischen deutlich höher. Bei Ryanair, dem günstigsten Anbieter im Vorjahr, kletterte der durchschnittliche Ticketpreis von 66 auf rund 80 Euro.
Eurowings, die Tochtergesellschaft der Lufthansa, verlangt jetzt im Schnitt 130 Euro pro Flug – das sind 20 Euro mehr als im Vorjahr. Damit bleibt sie zwar die teuerste, aber auch größte Billigfluggesellschaft im Land.
Easyjet erhöhte nur leicht von 84 auf 86 Euro und liegt damit weiterhin im Mittelfeld. Eine Ausnahme bildet die ungarische Airline Wizz Air: Sie senkte ihre Durchschnittspreise sogar von 94 auf 67 Euro – und sticht damit aus dem allgemeinen Trend hervor.
Gebühren in Deutschland treiben Kosten
Ein Grund für die Preissteigerungen sind die vergleichsweise hohen Abgaben an deutschen Flughäfen. Laut einer Analyse des ADAC zählen die staatlichen Steuern und Gebühren hierzulande zu den höchsten in Europa. Diese Mehrkosten geben viele Fluggesellschaften direkt an die Passagier:innen weiter.
Luftfahrt nach Corona weiter im Umbruch
Obwohl die Corona-Pandemie bereits über fünf Jahre zurückliegt, hat sich der Flugverkehr in Deutschland noch nicht vollständig davon erholt. Besonders die günstigen Anbieter meiden zunehmend teure deutsche Flughäfen.
Ryanair etwa konnte europaweit stark wachsen und verzeichnete mit über 200 Millionen Passagier:innen im vergangenen Jahr einen neuen Rekord. Gleichzeitig wurde das Angebot an deutschen Standorten wie Hamburg oder Berlin spürbar reduziert.