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Achtsamkeit im Alltag: Warum es heilsam ist, den Tränen freien Lauf zu lassen

Viele Menschen versuchen, ihre Tränen zurückzuhalten – aus Angst, schwach oder überempfindlich zu wirken. Dabei ist Weinen ein zutiefst menschlicher Ausdruck und kann uns auf vielfältige Weise guttun. Mehr dazu jetzt in "Mindful Monday" im LSJonline-Mittagsmagazin.


Weinen zeigt, was in uns vorgeht – sei es Freude, Schmerz oder Erleichterung. Tränen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut, sich den eigenen Gefühlen zu stellen.


Warum Weinen nichts mit Schwäche zu tun hat


Gesellschaftlich gilt Weinen oft als etwas Peinliches – besonders in der Öffentlichkeit. Bei einem emotionalen Film im Kino die Tränen laufen zu lassen? Für viele undenkbar. Doch tatsächlich nehmen andere Menschen uns meist weit weniger wahr, als wir glauben.Wer sich erlaubt, zu weinen, beweist emotionale Stärke: Denn statt die eigenen Gefühle zu verdrängen, lässt man sie zu – mit allen körperlichen Reaktionen, die dazugehören.


7 gute Gründe, warum Weinen uns guttut


Tränen entstehen aus den verschiedensten Emotionen – und jede von ihnen erfüllt ihren eigenen Zweck.


1. Tränen der Freude

Ein Wiedersehen nach langer Zeit, eine Hochzeit, ein besonderer Moment mit Freunden – manchmal sind wir einfach so glücklich, dass uns die Tränen kommen. Diese Art von Weinen zeigt, wie intensiv wir positive Gefühle empfinden können.


2. Wenn Schmerz überhandnimmt

Ob gebrochener Zeh oder gebrochenes Herz – körperlicher und seelischer Schmerz lösen oft dieselbe Reaktion aus. Beim Weinen werden Stresshormone wie Adrenalin und Kortisol abgebaut, was wiederum beruhigend wirkt. Unser Körper hilft uns so, mit der Belastung umzugehen.


3. Ausdruck von Verzweiflung

Manchmal fehlen uns die Worte, wenn alles zu viel wird. Tränen werden dann zu einer Art Sprache, wenn Sprache selbst nicht mehr reicht. Sie können helfen, inneren Druck abzubauen und den Kopf wieder klarer zu bekommen.


4. Trauer zulassen

Beim Verlust eines geliebten Menschen oder in anderen schmerzhaften Lebenssituationen ist Weinen oft ein wichtiger Teil des Abschiednehmens. Tränen helfen, Emotionen zu verarbeiten – auch wenn jede Person anders trauert und ihren eigenen Weg finden muss.


5. Nähe schaffen

Tränen können eine Verbindung zwischen Menschen herstellen. Wenn jemand weint, reagieren andere oft mit Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Dadurch entstehen Nähe und Verständnis – etwas, das uns in schwierigen Momenten besonders guttut.


6. Gutes für die Augen

So widersprüchlich es klingt: Weinen kann unseren Augen tatsächlich guttun. Die Tränenflüssigkeit befeuchtet sie, spült Staub oder Fremdkörper heraus und sorgt für ein angenehmeres Gefühl.


7. Kleine Dosis Glückshormone

Während und nach dem Weinen schüttet der Körper Oxytocin und körpereigene Opioide aus – Stoffe, die entspannen und trösten. Kein Wunder also, dass man sich nach einem ausgiebigen Weinen oft ruhiger und leichter fühlt.

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