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Achtsamkeit im Alltag: Wie bewusstes Alleinsein Körper und Geist stärkt

Manche Menschen empfinden Stille und Einsamkeit als befreiend – andere werden bereits nach kurzer Zeit unruhig. Dabei kann es sehr bereichernd sein, regelmäßig Momente nur für sich zu haben. Warum das so ist und wie du diese Phasen sinnvoll gestalten kannst, erfährst du in "Mindful Monday" im LSJonline-Mittagsmagazin.


Warum Alleinsein wichtig ist


Als soziale Wesen brauchen wir Nähe, Gemeinschaft und Austausch. Dauerhafte Isolation kann unsere Gesundheit stark belasten und sogar lebensverkürzend wirken – das belegen verschiedene Studien. Dennoch bedeutet das nicht, dass wir ständig von Menschen umgeben sein müssen. Im Gegenteil: Zeit mit uns selbst eröffnet die Möglichkeit, unsere eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen und innere Ruhe zu finden.


Wenn wir allein sind, haben wir keine äußeren Einflüsse, die unsere Aufmerksamkeit beanspruchen. Wir hören genauer hin, was in uns vorgeht, und können uns ganz auf unsere Gefühle und Gedanken konzentrieren.


Manche lieben es – andere müssen es lernen


Für einige ist Alleinsein selbstverständlich. Sie genießen es, ohne sofort ein Gefühl von Leere oder Einsamkeit zu entwickeln. Andere dagegen wissen oft nicht recht, was sie mit sich anfangen sollen, wenn keine Gesellschaft da ist.

Gerade Menschen, denen Alleinsein schwerfällt, können langfristig davon profitieren, es zu üben. Es geht nicht darum, plötzlich stundenlang abgeschottet zu sein. Vielmehr kann es helfen, kleine Zeitfenster bewusst allein zu gestalten und nach und nach Vertrauen in diese Momente zu entwickeln. Wer lernt, sich in seiner eigenen Gesellschaft wohlzufühlen, wird unabhängiger und innerlich stabiler.


Vier Ideen, wie du Alleinsein positiv nutzen kannst


1. Freundschaft mit dir selbst schließen

Viele neigen dazu, mit sich selbst kritischer umzugehen als mit anderen. Alleinzeit bietet die Gelegenheit, ein freundlicherer Umgang mit sich selbst zu entwickeln: Sich Mut zu machen statt sich runterzuziehen, Verständnis aufzubringen statt zu urteilen.


Auch Aktivitäten nur für dich selbst können diesen Prozess stärken: Ein gutes Buch lesen, einen Spaziergang machen oder ein neues Café ausprobieren, auf das sonst niemand Lust hat. Solche Erlebnisse ganz bewusst allein zu genießen, kann sehr erfüllend sein.


2. Gedanken schweifen lassen

Wenn wir alleine sind, können wir unseren Träumen freien Lauf lassen. Das hilft uns, Klarheit über Wünsche und Ziele zu gewinnen. Wie sähe dein ideales Leben aus? Welche Orte möchtest du noch sehen? Welche Veränderungen würden dich glücklich machen?


Tagträumen ist nicht sinnloses Abschweifen – es kann Inspiration schaffen und Anstöße geben, die im Alltag oft untergehen.


3. Innehalten und meditieren

Meditation ermöglicht es, einen ruhigen Kontakt zu sich selbst herzustellen. Ein stiller Ort, eine einfache Atemtechnik – mehr braucht es oft nicht. Gedanken dürfen kommen und gehen, während du dich auf deinen Atem konzentrierst.


Wer regelmäßig meditiert, erlebt häufig mehr Gelassenheit, bessere Konzentration und ein tieferes Verständnis für die eigenen Gefühle.


4. Eigene Projekte voranbringen

Im Alltag bleibt für persönliche Herzensprojekte oft wenig Raum. Momente allein sind ideal, um Dinge anzugehen, die du schon lange aufschiebst – etwa ein Instrument lernen, eine Sprache üben oder ein kreatives Vorhaben starten.


Solche Ziele müssen nicht „nützlich“ im klassischen Sinn sein. Ihr Wert liegt darin, dass sie dich erfüllen und dir das Gefühl geben, etwas nur für dich selbst zu tun.

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