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Achtsamkeit im Alltag: Wie du erkennst, welche Erholung dir wirklich guttut

Du fühlst dich ausgelaugt – von Terminen, Aufgabenlisten und Verpflichtungen. Manchmal scheint es, als raubt dir das ganze Leben deine Energie. Mehr dazu jetzt in "Mindful Monday" im LSJonline-Mittagsmagazin.


Sich einfach mal ausschlafen? Klingt verlockend, funktioniert aber oft nicht, wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kommen oder der Rücken nach stundenlangem Sitzen schmerzt. Auch Serien-Marathons auf dem Sofa bringen eher kurzfristige Ablenkung als wirkliche Erholung. Und auf den nächsten Urlaub warten? Das dauert viel zu lange. Also: Wie erholen wir uns wirklich?


Mehr als nur Schlaf und Ferien


Die amerikanische Ärztin Saundra Dalton-Smith hat sich genau diese Frage gestellt – und ein Buch darüber geschrieben. Ihr Ansatz überrascht: Erholung hat nicht in erster Linie mit Schlaf oder Reisen zu tun.


Dalton-Smith ist überzeugt: Es gibt sieben verschiedene Formen der Erschöpfung, die jeweils eigene Strategien zur Regeneration erfordern. Wer nur versucht, durch Ausruhen „alles“ zu kompensieren, wird kaum dauerhaft neue Kraft finden.


Erst erkennen, dann handeln


Der Schlüssel liegt darin, herauszufinden, auf welcher Ebene die Erschöpfung am stärksten spürbar ist: körperlich, geistig, emotional oder kreativ. Je klarer wir das benennen können, desto gezielter können wir die passende Art von Erholung wählen.


Dalton-Smith selbst prüft jeden Morgen, ob sie sich erholt fühlt. Entsprechend plant sie ihren Tag – mal voller Energie, mal mit mehr Pausen. Abends gehört für sie ein Spaziergang fest dazu.


Die sieben Arten der Erschöpfung – und wie wir ihnen begegnen


1. Emotionale Erschöpfung

Entsteht, wenn wir Gefühle unterdrücken oder Konflikten ausgesetzt sind. Hilfreich ist es, Emotionen offen zu teilen – mit vertrauten Menschen oder schriftlich in einem Tagebuch.


2. Körperliche Erschöpfung

Langes Sitzen, körperliche Arbeit oder monotone Tätigkeiten laugen den Körper aus. Bewegung, Stretching, Sport oder Atemübungen bringen hier neue Kraft.


3. Mentale Erschöpfung

Sie tritt nach intensiven Konzentrationsphasen auf und äußert sich oft in Schlaf- oder Fokusproblemen. Pausen, Meditation oder Dankbarkeitsübungen können helfen, den Kopf zu entlasten.


4. Soziale Erschöpfung

Zu viele anstrengende Begegnungen lassen uns ausgelaugt zurück. Manchmal wirkt Rückzug wohltuend, manchmal aber auch die Nähe zu Menschen, die nichts fordern.


5. Spirituelle Erschöpfung

Wenn das Leben sinnlos erscheint, brauchen wir Zugehörigkeit. Das kann in einem Ehrenamt, einer Gemeinschaft oder einer sinnstiftenden Tätigkeit entstehen.


6. Sensorische Erschöpfung

Reizüberflutung durch Lärm, Nachrichtenflut oder grelles Licht kann uns dünnhäutig machen. Natur, handwerkliche Tätigkeiten oder bewusstes Abschalten – besonders vom Handy – helfen.


7. Kreative Erschöpfung

Sie zeigt sich, wenn unser Alltag zu starr ist und kein Raum für Ideen bleibt. Kunst, Musik, Naturerlebnisse oder Bewegung können die Kreativität wieder anregen.

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