Früher Auszug: Deutsche verlassen das Elternhaus deutlich früher als der EU-Durchschnitt
- Redaktion Mittagsmagazin

- 11. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Im europäischen Vergleich verlassen junge Erwachsene in Deutschland das Elternhaus deutlich früher. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag das durchschnittliche Auszugsalter im vergangenen Jahr bei 23,9 Jahren. Damit liegt Deutschland unter dem Schnitt der Europäischen Union, der bei 26,2 Jahren liegt.
Frauen früher selbstständig als Männer
„Dabei lassen sich in allen EU-Staaten die Männer im Schnitt mehr Zeit für den Auszug als die Frauen“, stellten die Statistiker:innen fest. Auch in Deutschland zeigt sich dieser Trend: Während Frauen im Durchschnitt mit 23,1 Jahrenihre eigene Wohnung bezogen, warteten Männer durchschnittlich bis 24,6 Jahre – ein Unterschied von etwa eineinhalb Jahren.
Skandinavien zieht früh aus – Südosteuropa später
Insgesamt sieben EU-Mitgliedstaaten verzeichneten ein noch geringeres Auszugsalter als Deutschland. Dazu zählen vor allem Länder in Nordeuropa wie Finnland (21,4 Jahre) und Dänemark (21,7 Jahre) sowie die Niederlande (23,2 Jahre) und Frankreich (23,5 Jahre).
Deutlich später verlassen junge Menschen hingegen in südosteuropäischen Ländern das Elternhaus. Kroatien liegt mit einem durchschnittlichen Alter von 31,3 Jahren an der Spitze, gefolgt von der Slowakei (30,9 Jahre) und Griechenland (30,7 Jahre).
Mehr 25-Jährige wohnen weiterhin zu Hause
Trotz des vergleichsweise jungen Auszugsalters bleibt ein bedeutender Teil junger Erwachsener noch bei den Eltern wohnen. Laut Mikrozensus lebten im Jahr 2024 28,4 Prozent der 25-Jährigen weiterhin im elterlichen Haushalt – ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2021, wo es noch 27,4 Prozent waren.
Grundlage der Daten: Mikrozensus
Die Informationen stammen aus dem Mikrozensus, einer jährlich durchgeführten Stichprobenerhebung, die etwa ein Prozent der Bevölkerung umfasst. Laut Statistischem Bundesamt beruhen die erhobenen Zahlen auf den Selbstauskünften der Befragten.

