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Geburtenrate sinkt weiter: Immer weniger Kinder pro Frau in Deutschland und Europa

Die Anzahl der Kinder, die Frauen durchschnittlich im Laufe ihres Lebens in Deutschland zur Welt bringen, ist im Jahr 2024 weiter gesunken. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".


Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag die sogenannte Geburtenziffer zuletzt bei 1,35 – rund zwei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 677.117 Babys geboren, im Vergleich zu 692.989 Geburten im Jahr 2023.


Deutliche Unterschiede zwischen Ost und West


Ein Blick auf die Bundesländer zeigt ein differenziertes Bild: In Berlin wurde mit einem Wert von 1,21 die niedrigste durchschnittliche Kinderzahl je Frau festgestellt, während Niedersachsen mit 1,42 an der Spitze liegt. Insgesamt zeigt sich ein Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland. Die ostdeutschen Flächenländer wiesen 2024 im Schnitt 1,27 Kinder pro Frau auf, während westdeutsche Länder mit durchschnittlich 1,38 höher lagen.


Der Rückgang der Geburtenziffer betrifft alle Bundesländer – jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Den stärksten Rückgang gab es in Thüringen, wo der Wert um sieben Prozent auf 1,24 fiel. Am wenigsten betroffen war Baden-Württemberg mit einem leichten Rückgang von einem Prozent auf 1,39.


Europaweite Entwicklung zeigt ähnlichen Trend


Auch in anderen Ländern Europas setzt sich der Abwärtstrend fort. Laut dem Statistischen Bundesamt, das sich auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat stützt, nahm die durchschnittliche Kinderzahl in vielen EU-Mitgliedstaaten im Vergleich zum Vorjahr weiter ab. Im Jahr 2023 lag die EU-weite Geburtenziffer bei 1,38 Kindern je Frau. Zum Vergleich: Zehn Jahre zuvor betrug dieser Wert noch 1,51.


Große Spanne zwischen den Ländern


Innerhalb der EU zeigen sich große Unterschiede: Bulgarien erreichte mit 1,81 Kindern pro Frau den höchsten Wert, während Malta mit 1,06 und Spanien mit 1,12 die Schlusslichter bildeten.


Was bedeutet die Geburtenziffer?


Die zusammengefasste Geburtenziffer beschreibt, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen würde – unter der Annahme, dass ihr Geburtenverhalten dem aller Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren im jeweiligen Jahr entspricht. Sie dient als ein zentrales Maß zur Einschätzung der demografischen Entwicklung in einem Land oder einer Region.

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