Glück in der Großstadt: Warum Kassel die zufriedensten Menschen Deutschlands hat

Laut dem aktuellen „Glücksatlas“ der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) gelten die Einwohner von Kassel als die zufriedensten unter den Bewohnern der größten deutschen Städte. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".

Die nordhessische Stadt, die mehr als 200.000 Einwohner zählt, belegt im Ranking der 40 größten Städte erneut den Spitzenplatz – genau wie im Vorjahr.

Veränderungen im Städte-Ranking

Hinter Kassel folgen Krefeld und Düsseldorf, die sich im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verbessern konnten. Während Krefeld und Düsseldorf im Vorjahr auf den Rängen fünf und acht lagen, sind Erfurt und Aachen in diesem Jahr etwas zurückgefallen – von Platz zwei und drei auf Platz sechs beziehungsweise fünf. Am Ende der Liste befindet sich wie schon 2024 die Stadt Rostock.

Größere Städte, geringere Zufriedenheit

Die Auswertung macht einen klaren Trend deutlich: Mit wachsender Stadtgröße nimmt die Zufriedenheit der Menschen tendenziell ab. Unter den zehn Städten mit den höchsten Glückswerten finden sich lediglich zwei der zehn größten deutschen Metropolen – Düsseldorf und Hamburg. Dagegen haben einige kleinere Städte wie Augsburg, Aachen und Münster besonders gute Werte erzielt.

Gleichmäßige Zufriedenheit als Schlüssel

Ein wesentlicher Faktor für hohe Lebenszufriedenheit in einer Großstadt ist laut Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg die Gleichverteilung des Glücks innerhalb der Bevölkerung. Raffelhüschen, der das Städteranking 2025 betreut, weist darauf hin, dass in Städten wie Frankfurt am Main und Rostock die Unterschiede zwischen besonders glücklichen und sehr unzufriedenen Menschen besonders groß sind.

Warum kleinere Städte besser abschneiden

Kleinere Städte profitieren vor allem durch bestimmte Merkmale: Sie zeichnen sich oft durch eine junge, studierende Bevölkerung aus, verfügen über viele Grünflächen und bieten eine gute medizinische Versorgung. Trotz dieser Vorteile liegen sie in objektiven Bereichen wie Infrastruktur, Bildung und Kultur häufig nur knapp über dem Durchschnitt.

Subjektives Glück versus objektive Lebensqualität

Ein Schwerpunkt der Analyse lag darauf, subjektive Glücksgefühle mit messbaren Faktoren der Lebensqualität zu vergleichen. Für die objektive Bewertung wurden unter anderem Daten zu Wohnverhältnissen, Bevölkerungsstruktur, wirtschaftlichem Wohlstand und Umweltbedingungen herangezogen.