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Internationale Ordnung in Gefahr: Angriffe auf Menschenrechte und zunehmender Widerstand weltweit

Ein aktueller Bericht von Amnesty International zeichnet ein düsteres Bild der weltweiten Menschenrechtslage. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Die Menschenrechtsorganisation kritisiert, dass globale Institutionen zunehmend an Einfluss verlieren. Parallel dazu mehren sich laut Amnesty gezielte Angriffe einflussreicher Staaten auf die regelbasierte Weltordnung.


USA als Negativbeispiel


Besonders scharf wird dabei der frühere US-Präsident Donald Trump kritisiert. Seit seinem Amtsantritt im Januar, so die Generalsekretärin von Amnesty, Agnès Callamard, habe Trump die internationalen Errungenschaften untergraben: „zahlreiche Attacken“ auf die „hart erkämpften Errungenschaften der vergangenen 80 Jahre in Sachen Gleichheit, Gerechtigkeit und Würde“.


Kriege und ihre Folgen


Die Entwicklungen im vergangenen Jahr lassen laut Amnesty besondere Besorgnis aufkommen. Die Generalsekretärin Julia Duchrow hebt zwei zentrale Krisen hervor, die die globale Menschenrechtslage drastisch verschlechtert hätten: den russischen Krieg gegen die Ukraine sowie den bewaffneten Konflikt im Gazastreifen. Auch im Sudan hätten Kämpfer sexualisierte Gewalt in erschreckendem Ausmaß verübt.


Diskriminierung auf breiter Front


Menschen auf der Flucht, Angehörige ethnischer Minderheiten, queere Personen sowie Frauen und Migrant:innen wurden 2024 systematisch ausgegrenzt und entrechtet. Besonders gravierend:Geflüchtete wurden vielerorts zum Sündenbock gemacht, um harte und oft grausame Maßnahmen zu legitimieren. Dazu kamen rassistische Strukturen, die sich unter anderem durch Überwachungstechnologien und sogenanntes "Racial Profiling" äußerten – also durch Kontrollen aufgrund äußerlicher Merkmale.


Trotz Unterdrückung: Widerstand wächst


Trotz dieser massiven Missstände hebt Amnesty auch positive Entwicklungen hervor. Weltweit gingen Millionen Menschen auf die Straße, um sich gegen Unrecht zu wehren. So protestierten viele gegen das militärische Vorgehen im Gazastreifen. In Georgien versammelten sich Zehntausende gegen repressive Gesetzesvorhaben.Zudem gelang es, prominente Gefangene nach internationalem Druck zu befreien – darunter der WikiLeaks-Gründer Julian Assange sowie die deutsch-iranische Frauenrechtlerin Nahid Taghavi.

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