Klischees aufgeklärt: 5 große Mythen über Yoga, die nicht stimmen
- Redaktion Mittagsmagazin

- 26. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Yoga gehört mittlerweile fest zum Alltag vieler Menschen, sei es in Fitnessstudios, in Wellnessprogrammen oder sogar zu Hause auf der Matte. Gleichzeitig kursieren zahlreiche Klischees über Yoga und diejenigen, die es praktizieren. Höchste Zeit, die bekanntesten Irrtümer genauer zu betrachten.
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Wenn man den Begriff Yoga hört, tauchen sofort bestimmte Bilder im Kopf auf. Vielleicht denkst du an extrem gelenkige Frauen in hautengen Outfits oder an esoterische Rituale mit Räucherstäbchen. Doch vieles davon entspricht nicht der Realität, sondern sind hartnäckige Missverständnisse.
Mythos 1: Ohne Beweglichkeit kein Yoga
Viele glauben, man müsse schon gelenkig sein, um Yoga überhaupt anfangen zu können. In Wahrheit ist es genau umgekehrt: Mit regelmäßiger Praxis wird der Körper nach und nach flexibler. Yoga passt sich an den Menschen an – nicht umgekehrt. Jede Haltung (Asana) lässt sich an unterschiedliche Körper anpassen, und niemand muss perfekte Posen meistern, um den Nutzen zu erfahren. Ziel ist nicht sportliche Höchstleistung, sondern das Zusammenspiel von Körper und Geist.
Mythos 2: Yoga ist nur für junge, schlanke Frauen
Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass Yoga nur etwas für bestimmte Körpertypen oder Geschlechter sei. Historisch betrachtet wurde Yoga ursprünglich sogar von Männern in Indien praktiziert – Spiritualität stand dabei im Vordergrund, nicht das Aussehen. Auch heute sollte Yoga für alle Menschen zugänglich sein, unabhängig von Figur, Alter oder Geschlecht. Gute Lehrende schaffen einen Raum, in dem jede:r willkommen ist.
Mythos 3: Man muss von Natur aus entspannt sein
Viele erwarten, dass man beim Yoga bereits innere Ruhe mitbringt. Tatsächlich ist es aber gerade die Praxis, die helfen soll, das Gedankenkarussell für einen Moment zu verlangsamen. Vollkommene Stille im Kopf ist dabei nicht nötig – entscheidend ist, die eigenen Gedanken wahrzunehmen, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen. Entspannung ist ein Ergebnis des Yoga, nicht die Eintrittskarte.
Mythos 4: Yoga bedeutet Verzicht und Esoterik
Nicht jede:r, der Yoga übt, lebt automatisch vegan, verzichtet auf Alkohol oder umgibt sich mit Kristallen. Für manche gehören diese Elemente zur persönlichen Praxis, für andere überhaupt nicht. Yoga ist in erster Linie eine spirituelle und körperliche Methode, um in Balance zu kommen. Jede:r kann individuell wählen, welche Aspekte der Praxis ins eigene Leben passen.
Mythos 5: Yoga ist nur Sport
Im Westen wird Yoga oft als Fitnessprogramm verstanden. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Körperübungen ursprünglich dazu dienten, den Körper auf lange Meditationen vorzubereiten. Yoga ist damit viel mehr als ein Training – es ist eine umfassende Philosophie. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, Yoga auch „nur“ zur Stärkung von Rücken und Muskeln zu nutzen. Dennoch lohnt es sich, den tieferen Hintergrund im Blick zu behalten.



