Krankenhausangst: Warum viele Erwachsene vor Klinikaufenthalten zurückschrecken
- Redaktion Mittagsmagazin

- 25. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
In Deutschland hat etwa jede vierte erwachsene Person Angst vor einem Klinikaufenthalt. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Unter den 18- bis 70-Jährigen berichteten 26 Prozent von Sorgen, wenn ein Krankenhausaufenthalt bevorsteht. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 34 Prozent.
Hauptgründe für die Angst
Die Unsicherheit vor einer Behandlung in der Klinik wird durch verschiedene Faktoren ausgelöst:
Ansteckung mit Keimen: 75 %
Risiko einer erneuten Operation: 61 %
Komplikationen bei der Narkose: 47 %
Blutvergiftung/Sepsis: 44 %
Probleme bei der Wundheilung: 41 %
Fehlerhafte oder minderwertige Medizinprodukte/Implantate: 35 %
Medikamenten-Unverträglichkeiten: 28 %
Vergessenes OP-Besteck im Körper: 27 %
Basis der Umfrage: 491 Personen, die Angst vor einem Klinikaufenthalt äußerten. Insgesamt wurden 1.879 Menschen zwischen 18 und 70 Jahren vom 30. Juli bis 27. August 2025 befragt. Mehrfachnennungen waren möglich.
Expertentipps gegen Ängste
"Ein Klinikaufenthalt ist für viele eine Ausnahmesituation, die schnell zu Verunsicherung führen kann", betont Vijitha Sanjivkumar, Expertin für Patientensicherheit bei der KKH.
Sie weist darauf hin, dass die Sicherheits- und Hygienestandards in deutschen Kliniken sehr hoch seien und Abläufe regelmäßig überprüft und optimiert würden.
Um die Angst zu reduzieren, empfiehlt sie:
Vor der Behandlung umfassend informieren
Rückfragen direkt mit dem behandelnden Ärzteteam klären
Selbst aktiv zur sicheren Behandlung beitragen, etwa durch sofortige Hinweise an das Personal bei möglichen Fehlern oder Verwechslungen

