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Körperliche Selbstentdeckung: Warum es normal ist, dass Kinder ihren Körper erkunden und wie ihr richtig reagiert

  • 19. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Wenn kleine Kinder sich selbst im Intimbereich berühren, reagieren Erwachsene oft verunsichert oder sogar erschrocken. Dieses Verhalten ist jedoch ein natürlicher Teil der kindlichen Entwicklung.


Mehr dazu heute in #MOMMYTIME.


Wir erklären, warum das so ist und wie Eltern sinnvoll darauf reagieren können.


Körperliche Erkundung ist normal


Schon sehr junge Kinder entdecken ihren Körper und lernen dabei, welche Berührungen angenehm sind. Dazu gehört auch die Erkundung der Geschlechtsorgane. Eltern empfinden dies manchmal als peinlich, vor allem in der Öffentlichkeit. Reflexartig könnte der Wunsch entstehen, dieses Verhalten zu unterbinden. Doch strenge Verbote oder Bestrafungen sind hier nicht sinnvoll. Stattdessen gibt es einfühlsame Wege, Kinder in ihrer Selbstentdeckung zu begleiten.


Selbstbefriedigung bei Kleinkindern – ein natürlicher Prozess


Bereits ab etwa zwei Jahren beginnen viele Kinder, sich gezielt an den Genitalien zu berühren. Dabei geht es in erster Linie darum, den eigenen Körper zu verstehen und zu begreifen, nicht um Lustgewinn wie bei Erwachsenen. Die angenehmen Empfindungen, die sie dabei spüren, sind nur ein Begleiteffekt.


Kinder erkunden ihren Körper von Kopf bis Fuß: Sie berühren Bauch, Po, Hände – und eben auch die Geschlechtsorgane. Dass sie diese Stellen wiederholt berühren, ist völlig normal. Für sie ist es eine spontane, schamfreie Handlung. Erst ab etwa vier Jahren entwickelt sich langsam ein Bewusstsein für Scham, wie der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte erklärt.


So können Eltern angemessen reagieren


Wenn das eigene Kind sich in der Öffentlichkeit berührt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Panik oder Ärger helfen weder euch noch dem Kind. Folgende Tipps können dabei unterstützen:


1. Keine Verbote oder Bestrafungen


Strenge Reaktionen vermitteln dem Kind, dass Sexualität etwas Negatives ist. Das kann langfristig zu Schuldgefühlen führen und seine Einstellung zu Sexualität auch im Erwachsenenalter prägen.


2. Privaten Raum schaffen


Erklärt dem Kind, dass Berührungen des eigenen Körpers völlig normal sind, aber in der Öffentlichkeit nicht angebracht. So lernt es, die eigenen Bedürfnisse zu respektieren und Rücksicht auf andere zu nehmen.


3. Gelassenheit bewahren


Versucht, euch nicht stellvertretend zu schämen oder das Kind abrupt von seinen Berührungen abzuhalten. Ein sanftes Ablenken ist in Ordnung, doch wichtig ist, dass das Kind versteht: Diese Handlungen sind in Ordnung – nur eben privat.

 
 
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