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Lebensretter Screening: Wie Früherkennung die Sterblichkeit bei Brustkrebs deutlich senken kann

In Deutschland ist Brustkrebs nach wie vor die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".


Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge erkranken jährlich rund 75.000 Frauen neu daran. Statistisch gesehen ist jede achte Frau im Laufe ihres Lebens betroffen.


Früherkennung rettet Leben


Ein bundesweites Vorsorgeprogramm zur Früherkennung zeigt dabei große Wirkung: Die Teilnahme an Mammographie-Untersuchungen kann die Sterberate erheblich senken. Eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung unter Federführung der Universität Münster ergab, dass bei den Teilnehmerinnen die Zahl der Todesfälle durch Brustkrebs um bis zu 30 Prozent geringer war. Das bedeutet, dass etwa jede vierte vermeidbare Todesfolge durch rechtzeitige Diagnostik verhindert werden konnte.


Teilnahme und Bedenken


Trotz der belegten Wirksamkeit nimmt nur etwa jede zweite Frau das Angebot wahr, das alle zwei Jahre für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren kostenlos bereitsteht. Gründe für die Zurückhaltung sind vielfältig: Viele empfinden die Untersuchung – bei der die Brust geröntgt und komprimiert wird – als unangenehm. Zudem gibt es Bedenken wegen der Strahlenbelastung und möglicher Fehlalarme, wenn fälschlicherweise ein Krebsverdacht geäußert wird. Auch sogenannte Überdiagnosen werden diskutiert – also Tumore, die so langsam wachsen, dass sie nie lebensbedrohlich geworden wären.


Zwei Jahrzehnte Mammographie-Programm


Das organisierte Mammographie-Screening besteht in Deutschland seit rund 20 Jahren. In dieser Zeit hat es maßgeblich dazu beigetragen, die Brustkrebs-Früherkennung zu verbessern und die Überlebenschancen zu erhöhen. Expertenschätzungen zufolge könnten ohne das Programm jährlich mehrere Tausend zusätzliche Todesfälle auftreten.

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