Schon auf Sommerreifen gewechselt?: O bis O: Von Ostern bis Oktober
- Redaktion Mittagsmagazin

- 20. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Mit den ersten Sonnenstrahlen und steigenden Temperaturen juckt es viele Autofahrende in den Fingern: Der Frühling naht, also schnell die Sommerreifen aufziehen – oder etwa nicht? Mehr dazu im LSJonline-Mittagsmagazin.
Gibt es eine klare Regel für den Wechsel auf Sommerreifen?
Nein – ein fixer Termin ist in Deutschland nicht vorgeschrieben. Was zählt, ist die Anpassung an das tatsächliche Wetter. Die bekannte Faustformel „Ostern bis Oktober“ ist lediglich ein grober Richtwert und sollte nicht als verbindlich verstanden werden.
Ein Wechsel auf Sommerreifen empfiehlt sich laut TÜV erst dann, wenn die morgendlichen Temperaturen konstant über sieben Grad Celsius liegen. Bei niedrigeren Temperaturen kann das Gummi verhärten und so die Bodenhaftung beeinträchtigen. Manche Sommerreifen bieten zwar auch bei knapp unter sieben Grad noch ausreichenden Grip – allerdings nur auf trockener Fahrbahn.
Welche Vorteile bieten Sommerreifen gegenüber anderen?
Sommerreifen sind speziell für warme Temperaturen und trockene oder leicht nasse Straßen konzipiert. Im Vergleich zu Winterreifen bieten sie:
Bessere Bremsleistung
Niedrigeren Kraftstoffverbrauch
Höhere Fahrstabilität
Ganzjahresreifen hingegen sind eher den Winterreifen ähnlich, was im Sommer oft zu einem erhöhten Spritverbrauch führt. Sie tragen meist das M+S-Symbol (Matsch und Schnee), erfüllen aber nicht immer die gleichen Anforderungen wie reine Sommer- oder Winterreifen.
Wann ist es Zeit für neue Reifen?
Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Doch Experten wie der ADAC raten, bei Sommerreifen schon ab drei Millimetern zu wechseln – bei Nässe lässt die Haftung deutlich nach. Winterreifen sollten sogar spätestens bei vier Millimetern ersetzt werden.
Wie alt dürfen Reifen überhaupt sein?
Spätestens nach zehn Jahren solltest du Abschied von deinen Reifen nehmen. Schon nach sechs Jahren können Alterungserscheinungen auftreten – besonders, wenn sie schlecht gelagert oder überbeansprucht wurden. Das Produktionsdatum lässt sich an der Reifenflanke in einem ovalen Feld ablesen: Die letzten vier Ziffern geben Kalenderwoche und Jahr an (z. B. 3017 = 30. Woche 2017).
Was ist bei der Lagerung und Montage wichtig?
Markiere dir vor dem Abnehmen mit Kreide, wo die Reifen am Auto montiert waren (z. B. „VL“ für „vorn links“). So kannst du sie beim nächsten Wechsel richtig zuordnen.
Ob liegend oder hängend gelagert – entscheidend ist ein kühler, trockener und lichtgeschützter Ort. Sonnenlicht, Feuchtigkeit oder starke Temperaturschwankungen schaden dem Material und können die Lebensdauer der Reifen erheblich verkürzen.



