Studie zeigt: Viele Menschen waschen sich nach dem Toilettengang nicht die Hände
- Redaktion Mittagsmagazin
- 28. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Es gilt als selbstverständlich, doch längst nicht alle halten sich daran: Händewaschen nach dem Toilettengang. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Studie zur Händehygiene im Krankenhaus
Forschende der University of Surrey haben die Handhygiene in einem dänischen Krankenhaus untersucht – genauer im Bispebjerg Krankenhaus in Kopenhagen. Dort wurden Sensoren an Toilettenspülungen und Waschbecken installiert, um das Verhalten der Personen zu überwachen. Wurde innerhalb von vier Minuten nach dem Spülvorgang kein Waschbecken benutzt, zählte das als „kein Händewaschen“.
Erschreckende Ergebnisse
Während der 19 Wochen andauernden Beobachtungszeit zeigte sich ein beunruhigendes Bild: Im Durchschnitt verzichteten bei 43,7 Prozent der Toilettengänge die Nutzer darauf, sich die Hände zu waschen. In einzelnen Wochen kletterte dieser Wert sogar auf bis zu 61,8 Prozent. Besonders in medizinischen Einrichtungen sei diese Nachlässigkeit problematisch, warnt Pablo Pereira-Doel, einer der Mitautoren der Studie. Denn mangelnde Hygiene könne unmittelbar die Sicherheit der Patient*innen gefährden.
Die Gefahr der Kreuzkontamination
Brian Holch Kristensen vom Bispebjerg Krankenhaus betont: „Selbst etwas so Routinemäßiges wie das Berühren eines Türgriffs, nachdem man sich nicht die Hände gewaschen hat, kann zu einer Kreuzkontamination beitragen.“ Um dem entgegenzuwirken, seien „gut getimte Erinnerungen und Kampagnen“ notwendig, so Pereira-Doel weiter. Nur so könne das Bewusstsein für die Bedeutung der Handhygiene wieder gestärkt werden.