Werbeschummelei bei Milka: Verbraucher zeichnen Alpenmilch-Schokolade mit Negativpreis aus
- Redaktion Mittagsmagazin

- 15. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat den diesjährigen Negativpreis „Goldener Windbeutel“ an die Marke Milka vergeben. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
In einer Online-Abstimmung, an der über 58.000 Menschen teilnahmen, stimmten 34 Prozent für die Milka-Alpenmilch-Schokolade – sie wurde somit zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“ gewählt, wie Foodwatch in Berlin bekanntgab.
Weniger Inhalt, höherer Preis
Kritisiert wurde insbesondere das Phänomen der sogenannten Shrinkflation, das am Beispiel der beliebten Milka-Schokolade deutlich wird: Der Inhalt wurde von 100 auf 90 Gramm reduziert, während der Preis von 1,49 auf 1,99 Euro angehoben wurde. Die äußere Verpackung blieb unverändert, was diese Maßnahme für viele Kund*innen nur schwer erkennbar macht.
Unterm Strich bedeutet das eine versteckte Preissteigerung von satten 48 Prozent.
Hersteller reagiert auf Kritik
Der Milka-Konzern Mondelez verteidigte die Veränderung mit dem Hinweis, dass das neue Gewicht auf der Tafel selbst und der Milka-Website angegeben werde. Doch in der Praxis bringt dieser Hinweis wenig: Im Supermarkt ist die Gewichtsangabe auf der Verpackung oft nicht sichtbar, da sie von den Kartonlaschen überdeckt wird.

