Achtsamkeit im Alltag: Wie du alte emotionale Verletzungen erkennen kannst
- Redaktion Mittagsmagazin

- 6. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Im Laufe eines Lebens bleibt kaum jemand davor verschont, verletzt zu werden – sei es durch den Verlust eines geliebten Menschen oder Worte, die uns tief getroffen haben. Solche Erfahrungen können Spuren hinterlassen, auch wenn wir sie längst vergessen oder verdrängt glaubten. Hast du vielleicht auch eine solche alte Wunde, die du unbewusst mit dir herumträgst? Mehr dazu jetzt in "Mindful Monday" im LSJonline-Mittagsmagazin.
Warum die Vergangenheit uns manchmal einholt
Wir alle richten unseren Blick meist nach vorn. Der Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt, auf Plänen für die Zukunft. Die Vergangenheit scheint abgeschlossen – schließlich lässt sich das, was geschehen ist, nicht ändern. Doch schwierig wird es, wenn das Erlebte unbewältigt bleibt. Dann schleichen sich alte Gefühle und Gedanken in unseren Alltag und beeinflussen uns, ohne dass wir es sofort merken.
Anzeichen für eine unverarbeitete emotionale Verletzung
Hier sind fünf typische Verhaltensweisen, die darauf hindeuten könnten, dass du innerlich noch mit alten Erfahrungen kämpfst:
1. Du stellst deine Bedürfnisse hintenan
Wer sich ständig für andere aufopfert und eigene Wünsche ignoriert, signalisiert oft unbewusst: „Ich bin es nicht wert.“ Vielleicht wurde dir in der Vergangenheit dieses Gefühl vermittelt – durch Worte oder Taten, die dir lange nachhängen. Auch das ständige Übernehmen von Aufgaben, ohne auf deine Grenzen zu achten, kann darauf hindeuten, dass du dich selbst zu wenig wertschätzt.
2. Nähe fällt dir schwer
Wenn du dich in Beziehungen eher zurückhältst oder anderen Menschen nur schwer vertraust, kann das ein Echo vergangener Enttäuschungen sein. Verletzungen aus alten Freundschaften oder Partnerschaften führen oft dazu, dass wir uns innerlich schützen wollen – und so den Aufbau tiefgehender Bindungen vermeiden.
3. Du suchst ständig neue Herausforderungen
Sich immer beschäftigt zu halten oder sich in Arbeit zu stürzen, kann ein Versuch sein, unangenehme Gedanken zu verdrängen. Nach außen wirkst du vielleicht stark, diszipliniert und erfolgreich. Doch dahinter könnte die Angst stehen, dich mit alten, ungelösten Themen auseinandersetzen zu müssen.
4. Komplimente verunsichern dich
Vielleicht fällt es dir schwer, ein Lob anzunehmen – selbst wenn es ehrlich gemeint ist. Möglicherweise wurdest du früher kritisiert oder abgewertet, sodass du heute an positiven Rückmeldungen zweifelst. Statt Freude spürst du Skepsis oder denkst sofort: „Das stimmt doch gar nicht.“
5. Du bist dein härtester Kritiker
Wer sich selbst kaum etwas gönnt und selten mit sich zufrieden ist, trägt oft alte Bewertungen in sich, die am Selbstwert nagen. Der innere Kritiker ist dann besonders laut – und verstärkt das Gefühl, nie genug zu sein. Solche Gedanken wurzeln häufig in frühen Erfahrungen, in denen du dich unzulänglich gefühlt hast.



