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Achtsamkeit im Alltag: Wie kleine Gewohnheiten die Selbstakzeptanz nachhaltig stärken können

Viele Menschen verbinden mit dem Gedanken, sich selbst anzunehmen, vor allem ein angenehmes Ideal. Doch was genau steckt dahinter? Und warum fällt es oft schwer, dieses Ideal in die Realität umzusetzen? Mehr dazu jetzt in "Mindful Monday" im LSJonline-Mittagsmagazin.


Was Selbstakzeptanz wirklich bedeutet


Sich selbst anzunehmen klingt zunächst simpel – schließlich kennt niemand uns so gut wie wir selbst. Doch bei näherem Hinsehen wird deutlich: Echte Selbstakzeptanz ist keine Selbstverständlichkeit. Sie bedeutet, den eigenen Wert nicht von äußeren Faktoren abhängig zu machen – weder von der aktuellen Stimmung noch von gesellschaftlichen Erwartungen oder Vergleichen mit anderen. Es geht darum, sagen zu können: „So wie ich bin, war und sein werde – ich genüge.“


Diese Haltung klingt kraftvoll, ist jedoch für viele schwer zu verinnerlichen. Denn sie erfordert Vertrauen in die eigene Genugtuung und die Bereitschaft, Unvollkommenheit als Teil des Menschseins zu akzeptieren.


Warum Verhalten so entscheidend ist


Ob jemand sich selbst wirklich annimmt, zeigt sich weniger in großen Überzeugungen, sondern vielmehr im Alltagshandeln. Bestimmte Verhaltensweisen können ein Anzeichen für gesunde Selbstakzeptanz sein – oder auch dabei helfen, sie Schritt für Schritt zu stärken.


Drei Gewohnheiten, die Selbstakzeptanz fördern


1. Eigene Bedürfnisse äußern

Menschen, die sich selbst annehmen, wissen: Ihre Wünsche und Anliegen sind wichtig und verdienen Beachtung. Sie haben gelernt, klar auszusprechen, wenn ihnen etwas fehlt oder wenn sie etwas brauchen.


Das führt nicht nur dazu, dass ihre Bedürfnisse häufiger erfüllt werden, sondern auch zu mehr Ausgeglichenheit und Vertrauen im Umgang mit anderen. Mit jeder positiven Erfahrung wächst gleichzeitig die Überzeugung: „Ich darf so sein, wie ich bin.“


2. Kritik als Chance begreifen

Wer mit sich im Reinen ist, betrachtet Rückmeldungen nicht als Angriff, sondern als Möglichkeit, den eigenen Blickwinkel zu erweitern. Kritik wird nicht als Bedrohung empfunden, sondern als Ergänzung, die helfen kann, sich weiterzuentwickeln.


Anstatt sich minderwertig zu fühlen, prüfen diese Menschen, welche Aspekte für sie sinnvoll sind – und lassen den Rest los. Dadurch bleiben sie offen für Wachstum und erleben Fehler oder Rückschläge nicht als Makel, sondern als Lernmomente.


3. Schwierige Zeiten annehmen

Selbstakzeptanz bedeutet auch, sich nicht unter Druck zu setzen, immer glücklich oder leistungsfähig sein zu müssen. Menschen, die das verstanden haben, erlauben sich Stimmungstiefs und nehmen Phasen von Antriebslosigkeit als Teil ihres Lebens an.


Weil sie weniger Schuldgefühle oder Scham empfinden, sind solche Tiefs für sie weniger belastend. Sie können besser erkennen, was sie brauchen, um wieder Kraft zu schöpfen. So verwandelt sich auch eine schwierige Zeit in eine Gelegenheit, fürsorglich mit sich selbst umzugehen.

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