Arbeitsfrust in Deutschland: Warum jeder Dritte innerlich schon gekündigt hat
- Redaktion Mittagsmagazin
- vor 2 Tagen
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In Deutschland hat etwa jeder dritte Arbeitnehmer laut dem „Work-Happiness Report“ die emotionale Bindung an seinen Job verloren. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Die Untersuchung wurde auf Grundlage von Daten aus Deutschland und Großbritannien durchgeführt.
Der wahre Grund für Frust im Job
Nicht das Gehalt, sondern schlechte Führung gilt als häufigster Auslöser für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. Viele Befragte gaben sogar an, dass sie bereit wären, auf bis zu 22 Prozent ihres Einkommens zu verzichten – vorausgesetzt, die Arbeitsbedingungen würden sich deutlich verbessern.
Wechselbereitschaft und stille Kündigung
Knapp ein Drittel aller Teilnehmenden denkt regelmäßig über einen Jobwechsel nach. Unter denen, die sich in ihrer aktuellen Arbeitssituation unwohl fühlen, liegt dieser Anteil sogar bei alarmierenden 79 Prozent.
Dienst nach Vorschrift ist die neue Normalität
Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, ihre Aufgaben zwar zuverlässig zu erledigen, dabei aber kaum noch innere Beteiligung zu empfinden. Weitere sieben Prozent arbeiten nur noch nach dem absoluten Minimum – das Engagement ist auf ein Minimum geschrumpft.
Internationale Unterschiede in der Motivation
Der direkte Vergleich mit Großbritannien zeigt: Während dort fast jeder zweite Beschäftigte angibt, sich stark für den Job zu engagieren, ist es in Deutschland nur etwa ein Drittel. Der Unterschied liegt unter anderem in der unterschiedlichen Bedeutung emotionaler Verbundenheit zur Arbeit – während in Deutschland vor allem Pflichtbewusstsein zählt, steht im Vereinigten Königreich das persönliche Wohlbefinden stärker im Fokus.
Tech-Branche vorn, Gesundheitswesen hinten
Die Analyse zeigt auch Unterschiede zwischen den Branchen. Mitarbeiter in Technologieunternehmen sind besonders zufrieden, dicht gefolgt von der Beratungsbranche. Am anderen Ende der Skala steht das Gesundheitswesen, wo die Unzufriedenheit am höchsten ist.
Was wirklich zählt: Sechs Schlüssel zum Arbeitsglück
Die Studie identifiziert sechs entscheidende Faktoren, die maßgeblich zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz beitragen:
Vertrauensvolle und kompetente Führung
Eine sinnstiftende Tätigkeit
Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung
Ein starkes Gefühl von Zugehörigkeit
Flexible Arbeitsmodelle
Eine gute Passung zwischen Mensch und Aufgabe