Sucht bei jungen Erwachsenen: Jeder Vierte zeigt Anzeichen einer Social-Media-Abhängigkeit
- Redaktion Mittagsmagazin
- vor 2 Tagen
- 1 Min. Lesezeit
Laut einer aktuellen Erhebung der Hochschule Macromedia in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov zeigt rund ein Viertel der 18- bis 44-Jährigen in Deutschland Verhaltensmuster, die auf eine mögliche Abhängigkeit von sozialen Netzwerken hindeuten. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
TikTok und Instagram besonders betroffen
Viele der Befragten berichten davon, dass es ihnen schwerfällt, die Nutzung von Plattformen wie TikTok oder Instagram eigenständig zu unterbrechen. Dieses Problem tritt besonders häufig bei Personen der sogenannten Generation Z auf. In der Studie wurde ein Bewertungssystem von 0 (nie) bis 100 (jedes Mal) verwendet. TikTok erzielte dabei einen durchschnittlichen Wert von 58 Punkten, dicht gefolgt von Instagram mit 55 Punkten – beide deutlich über dem Mittelwert der Skala. Dies wird als Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für süchtiges Verhalten interpretiert.
Zwischen exzessivem Gebrauch und Sucht
Sven Runge, Forschungsleiter bei YouGov Deutschland, betont die Bedeutung der Unterscheidung zwischen intensiver Nutzung und tatsächlicher Sucht. Dabei sei auch die persönliche Verantwortung im Umgang mit sozialen Medien nicht zu unterschätzen.
Social-Media-Sucht noch nicht offiziell anerkannt
Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2022 erstmals Internetabhängigkeit – konkret exzessives Gaming – als eigenständige Diagnosekategorie aufgenommen hat, ist Social-Media-Sucht bislang nicht offiziell als Krankheit anerkannt. Dennoch zeigt die Studie, dass das Thema zunehmend an Relevanz gewinnt und gesellschaftlich wie medizinisch stärker in den Fokus rückt.