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Tierwohl statt Billigfleisch: 70 Prozent befürworten höhere Preise für bessere Haltung

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland zeigt sich laut einer aktuellen Befragung der Verbraucherorganisation Foodwatch bereit, mehr Geld für Fleisch auszugeben. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".


Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, höhere Kosten in Kauf nehmen zu wollen, wenn dadurch das Tierwohl verbessert wird.


Uneinigkeit in der Politik über Fleischbesteuerung


Während sich CSU-Politiker Alois Rainer gegen eine Steuererhöhung auf Fleisch ausspricht und betont, dass der Markt die Preise regle, zeigt sich sein Vorgänger Cem Özdemir (Grüne) offener für diesen Schritt. Özdemir hatte vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte von derzeit 7 auf 19 Prozent anzuheben, um gezielte Investitionen in tierfreundlichere Haltungsformen zu ermöglichen.


Millionen Tiere leiden unter den aktuellen Haltungsbedingungen


Foodwatch verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Tiermedizin, die die katastrophalen Zustände in vielen Betrieben unterstreichen. Jährlich würden demnach Millionen Nutztiere durch die intensive Haltung krank, viele davon sterben sogar, bevor sie überhaupt geschlachtet werden können. Besonders dramatisch sei die Situation bei Schweinen – über 13 Millionen kranke oder verletzte Tiere verenden jedes Jahr noch im Stall.


Tierhaltung als Belastung für Klima und Umwelt


Neben dem Tierleid hat die industrielle Nutztierhaltung auch erhebliche ökologische Folgen. Laut dem Öko-Institut ist sie für etwa 75 Prozent der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Damit trägt sie erheblich zur Klimakrise bei – ein weiterer Grund, warum viele Fachleute und Organisationen eine grundlegende Reform fordern.

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