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Deutschland spart bei Zukunftsthemen: Sozialausgaben steigen, Bildung und Investitionen fallen zurück

Nach einer aktuellen Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die zunächst die "Rheinische Post" berichtete, verwendet kein anderes europäisches Land einen so großen Anteil seines Staatshaushalts für soziale Sicherung wie Deutschland. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Rund 41 Prozent der gesamten Staatsausgaben fließen in diesen Bereich. Ein erheblicher Teil – etwa die Hälfte – entfällt dabei auf Renten und andere Formen der Altersvorsorge.


Studie fällt mitten in politische Debatten


Die Veröffentlichung der Analyse erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem im Bundestag die Haushaltswoche bevorsteht und die Koalition intensiv über das geplante Rentenpaket verhandelt. Während die Diskussion über die Finanzierung der sozialen Sicherung weiterläuft, mahnt das IW, „einem weiteren Aufwuchs der staatlichen Aktivität und vor allem der Sozialausgaben entgegenzutreten“. Nach Einschätzung des Instituts betrifft diese Warnung ausdrücklich auch den Gesundheitssektor.


Umfang der Untersuchung


Für die Studie wurden die staatlichen Ausgaben Deutschlands zwischen 2001 und 2023 systematisch ausgewertet. Als Vergleichsmaßstab dienten unter anderem Österreich, die Schweiz sowie mehrere nordische Staaten – Regionen, die Deutschland sowohl wirtschaftlich als auch kulturell nahe stehen.


Verwaltungsausgaben steigen deutlich


Auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung liegt Deutschland laut der Untersuchung hoch im europäischen Vergleich. Zwischen 2001 und 2023 wuchs der Anteil der Verwaltungsausgaben von 7,2 Prozent auf 11 Prozent der gesamten Staatsausgaben. Die Studie spricht hier von einer kräftigen Zunahme.


Bildungsbereich bleibt zurück – Investitionen ebenfalls


Ganz anders sieht es jedoch beim Thema Bildung aus: Mit zuletzt 9,3 Prozent der staatlichen Gesamtausgaben landet Deutschland innerhalb der Vergleichsgruppe am unteren Ende. Österreich und die Schweiz liegen laut IW fast zur Hälfte höher. Auch bei öffentlichen Investitionen zählt die Bundesrepublik laut Untersuchung während des gesamten Analysezeitraums zu den Schlusslichtern.

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