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Deutschlandticket in der Krise: Über eine Million Fahrgäste nach Preiserhöhung verloren

Die Zahl der Menschen, die das Deutschlandticket nutzen, ist nach dem Jahreswechsel deutlich gesunken. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Laut einer Analyse des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, verlor das Ticket über eine Million Abonnent:innen.


Saisonale Schwankungen und auffällige Quartalszahlen


Dass die Zahl der Abos beim Deutschlandticket schwankt, ist nicht neu. Wie die FAZ weiter schreibt, gibt es regelmäßig Rückgänge – beispielsweise, wenn viele auf das Fahrrad umsteigen. Doch die Entwicklung der letzten Monate könnte einen neuen Trend andeuten: Von 14,2 Millionen im letzten Quartal 2024 sank die Zahl auf 13,5 Millionen im ersten Quartal 2025. Die Marktforscher sehen den Hauptgrund dafür in der Preiserhöhung, die für rund 430.000 gekündigte Tickets verantwortlich gemacht wird.


Rückgang geringer als befürchtet


Sollten die endgültigen Verkaufszahlen diesen Rückgang bestätigen, wäre das dennoch ein besseres Ergebnis als zunächst angenommen. „Prognosen gingen von einem Rückgang von bis zu neun Prozent der Nutzer:innen aus, jetzt sind es etwa sechs Prozent“, so die Einschätzung.


Jobticket: Erwartungen nicht erfüllt


Besonders stark betroffen ist das Jobticket. Dort fiel die Zahl der Nutzer:innen um rund 16 Prozent auf 2,2 Millionen. Die Branche hatte hier eigentlich mit mehr Zulauf gerechnet. Die Hoffnung: Unternehmen würden ihre Angestellten stärker unterstützen und damit den Absatz ankurbeln.


Zukunft des Deutschlandtickets gesichert – vorerst


Union und SPD hatten sich darauf verständigt, das Deutschlandticket „über 2025 hinaus“ weiterzuführen. Preissteigerungen sind laut Koalitionsvertrag erst ab 2029 vorgesehen. Dann soll „der Anteil der Nutzerfinanzierung schrittweise und sozialverträglich erhöht“ werden. Bis dahin tragen Bund und Länder weiterhin jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro, um den Einnahmeausfall der Verkehrsbetriebe auszugleichen.

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