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Ehrung für Holocaust-Überlebende: Margot-Friedländer-Straße als Zeichen der Erinnerungskultur

Im Hamburger Stadtteil Wandsbek plant die Bezirksversammlung, eine Straße nach der Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer zu benennen. Ein entsprechender Beschluss wurde kürzlich einstimmig verabschiedet. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Symbol für Erinnerungskultur im Alltag


Die Initiative zur Umbenennung stammt von SPD, Grünen und FDP. In ihrem gemeinsamen Antrag betonen die Parteien, dass die Straße "ein starkes Zeichen gelebter Erinnerungskultur im öffentlichen Raum“ sei. Damit soll ein dauerhaftes Zeichen gegen das Vergessen gesetzt werden.


Zwei Jahre Wartezeit bis zur Umbenennung


Nach geltenden Regeln kann eine Straße frühestens zwei Jahre nach dem Tod der zu ehrenden Person umbenannt werden. Deshalb wird aktuell geprüft, welche Straße im Bezirk Wandsbek für eine Um- oder Neubenennung in Frage kommen könnte. In diesen Prozess sollen auch die jüdische Gemeinde und der Antisemitismusbeauftragte einbezogen werden.


Ein Leben gegen das Vergessen


Margot Friedländer verstarb am 9. Mai im Alter von 103 Jahren in Berlin. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Ihre Eltern und ihr Bruder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Jahrzehnte nach dem Krieg kehrte sie – nach über 60 Jahren in New York – mit 88 Jahren nach Berlin zurück. Dort setzte sie sich mit großem Engagement für Demokratie und gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung ein.

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