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Endlich frei: Helmut entdeckt mit vier Jahren die Welt zum ersten Mal

Der American Pitbull Terrier Helmut, inzwischen vier Jahre alt, verbrachte sein bisheriges Leben komplett isoliert: Eingesperrt in einer Wohnung, ohne Spaziergänge, ohne Kontakt zur Natur. Erst jetzt, durch das Eingreifen des Veterinäramts, darf er zum ersten Mal frische Luft schnappen. Mehr dazu in unserem Format "Stories - Die unglaublichsten Geschichten".


Das Tierheim berichtet


„Wir haben einen traurigen Neuzugang“, heißt es in einem Beitrag des Tierheims Eisenach in Thüringen. Die Mitarbeitenden beschreiben die erschütternden Umstände, unter denen Helmut aufwuchs. „Helmut wurde von seinem Besitzer nur in der Wohnung gehalten“, berichten sie. „Er durfte nicht in die Natur, keinen Spaziergang unternehmen, kein Gras unter den Pfoten spüren und musste auch in der Wohnung sein Geschäft verrichten.“


Bewegung fehlte – die Folgen


Die mangelnde Bewegung hat dramatische Spuren hinterlassen: Helmut brachte bei seiner Aufnahme ganze 52 Kilogramm auf die Waage – obwohl männliche Tiere dieser Rasse üblicherweise maximal 30 Kilogramm wiegen. Das Tierheim nennt den Grund klar: Der frühere Halter sei gesundheitlich nicht mehr in der Lage gewesen, sich um den Hund zu kümmern – anstelle von Beschäftigung gab es immer mehr Futter. „Futter hatte Helmut zur Genüge“, heißt es dazu auf BILD-Anfrage.


Auf der Suche nach einem Neuanfang


Jetzt braucht Helmut vor allem eines: Bewegung, Aufmerksamkeit und ein stabiles neues Zuhause. Das Tierheim schreibt: „Wir suchen für ihn einen standfesten Partner, der ihn an die Pfote nimmt und ihm zeigt, wie schön das Leben sein kann.“


Sie beschreiben ihn als liebevollen, loyalen Hund, der trotz seiner Vergangenheit keine Anzeichen von Aggression zeigt. Im Gegenteil: Erste Spaziergänge bereiteten ihm große Freude, seine Reaktion auf die neue Welt war staunend und voller Neugier. „Er möchte alles und gleich erleben. Wasser liebt er über alles!“


Doch eine Vermittlung ist nicht ganz einfach. Da American Pitbull Terrier in vielen Bundesländern als sogenannte „gefährliche Hunde“ gelten, gelten für die Haltung besondere gesetzliche Vorschriften. Künftige Besitzer müssen volljährig sein und unter Umständen ein Führungszeugnis vorlegen.

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