Eskalation in Los Angeles: Nationalgarde trifft auf Protestierende nach Trumps Truppenbefehl
- Redaktion Mittagsmagazin
- 9. Juni
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Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Nationalgarde zu mobilisieren, sind im Großraum Los Angeles erste Einheiten eingetroffen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Die Maßnahme erfolgte im Zuge anhaltender Proteste gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE. Seitdem kommt es in der Stadt zu Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Demonstrierenden.
Tränengaseinsatz am Bundesgefängnis
In der Umgebung eines Bundesgefängnisses griffen Mitglieder der Nationalgarde sowie Bundesbehörden hart durch: Um Protestierende zurückzudrängen, wurde laut Bild- und Videomaterial auf Tränengas zurückgegriffen. Die Lage eskalierte zunehmend, insbesondere in den Abendstunden.
Lokale Polizei schreitet ein
Wenig später kamen auch städtische Polizeikräfte zum Einsatz. In unmittelbarer Nähe zum Gefängnis versuchten sie mit Schlagstöcken, Demonstrierende zu zerstreuen. CNN zeigte Liveaufnahmen, in denen Polizist:innen teils mit Gewalt gegen die Versammelten vorgingen. Auf der Plattform X teilte die Polizei mit, es seien Flaschen und Steine auf Einsatzkräfte geworfen worden. Es habe mehrere Festnahmen gegeben. Die Demonstration im Stadtzentrum wurde für unzulässig erklärt und sollte umgehend beendet werden.
Bürgermeisterin zeigt sich besorgt
Karen Bass, die Bürgermeisterin von Los Angeles, äußerte sich kritisch gegenüber dem Einsatz der Nationalgarde, den sie zuvor abgelehnt hatte. Sie berichtete von mehreren tausend Menschen, die sich an den Protesten beteiligt hätten. Etwa hundert von ihnen hätten kurzzeitig eine Autobahn blockiert. Darüber hinaus habe es laut Bass Vandalismus gegeben – mehrere Fahrzeuge seien in Brand gesteckt worden.
Militärischer Auftrag: Schutz von Bundesinteressen
Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, dass die eingesetzten Soldat:innen primär dazu dienen sollen, Bundesgebäude sowie Bundesangestellte zu schützen. Weitere Einheiten einer Infanteriebrigade seien bereits auf dem Weg. Präsident Trump hatte die Mobilisierung von mindestens 2.000 Nationalgardist:innen am Samstagabend angeordnet.