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EZB lockert Geldpolitik: Leitzinsen im Euroraum erneut gesenkt

Die europäische Wirtschaft erhält neuen Rückenwind: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen erneut gesenkt – zum insgesamt achten Mal seit Juni 2024. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Durch diese Maßnahme wird es für Unternehmen im Euroraum attraktiver, Kapital für Investitionen aufzunehmen, was die wirtschaftliche Dynamik in der Region stärken könnte. Für Menschen mit Sparguthaben bedeutet der Schritt jedoch sinkende Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten.


Zinsschritt erwartet – Handelsstreit dämpft die Stimmung


Der jüngste Schritt der Notenbank kam für viele Ökonom:innen nicht überraschend. Die Preissteigerung im Euroraum hat sich zuletzt spürbar abgeschwächt. Gleichzeitig sorgt der anhaltende Handelsstreit mit den USA unter Präsident Donald Trump für Unsicherheit. Diese Lage trübt die wirtschaftlichen Aussichten, wie EZB-Vizepräsident Luis de Guindos betonte: Handelskonflikte hemmen Investitionen und schwächen das Vertrauen von Konsument:innen wie Unternehmen gleichermaßen.


Preisstabilität bleibt oberstes Ziel


Die wichtigste Aufgabe der EZB ist es, Preisniveaustabilität sicherzustellen – was sie bei einer jährlichen Inflationsrate von rund zwei Prozent im Euroraum als gegeben ansieht. Laut einer ersten Schätzung von Eurostat lag die Inflationsrate im Mai bei 1,9 Prozent und damit knapp unter dem angestrebten Zielwert.


Inflation und Deflation: Risiken für die Wirtschaft


Zu hohe Preissteigerungen mindern die Kaufkraft – ein Euro reicht dann für weniger. Aber auch ein Preisrückgang über längere Zeit ist problematisch: Verbraucher:innen und Betriebe könnten Anschaffungen und Investitionen aufschieben, in der Hoffnung auf noch günstigere Bedingungen. Das wiederum würde die Wirtschaftstätigkeit ausbremsen.


Zinssenkungsserie könnte enden


Nach mehreren Anpassungen in kurzer Zeit könnte dieser Zinsschritt vorerst der letzte gewesen sein. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die EZB nun eine abwartende Haltung einnimmt, um die Wirkung ihrer geldpolitischen Maßnahmen zu beobachten.

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