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Flutkatastrophe in Texas: Über 80 Tote nach heftigen Überschwemmungen

Drei Tage nach den verheerenden Überschwemmungen im Süden der Vereinigten Staaten zeigt sich das ganze Ausmaß der Tragödie. Vor allem Menschen, die entlang der Flüsse zelteten oder sich in Sommerlagern aufhielten, wurden von den Wassermassen überrascht – viele von ihnen verloren dabei ihr Leben. Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer ist inzwischen auf über 80 angestiegen. Zudem gelten weiterhin rund 40 Personen als vermisst. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Tragödie im Mädchenlager „Camp Mystic“


Im Zentrum der Katastrophe steht ein beliebtes Sommercamp für Mädchen: Das „Camp Mystic“, das direkt am Ufer des Guadalupe-Flusses liegt, bestätigte auf seiner Website, dass 27 Kinder und Betreuer:innen den Fluten zum Opfer fielen. Die Hütten des Camps wurden in der Nacht auf Freitag von der plötzlichen Flutwelle überspült. Zu dieser Zeit befanden sich etwa 750 Mädchen in dem Lager.


Regierung reagiert mit Hilfen und Ankündigungen


Präsident Donald Trump rief für das betroffene Gebiet den Katastrophenfall aus, um zusätzliche Unterstützung durch Bundesmittel zu ermöglichen. Heimatschutzministerin Kristi Noem betonte bei einer Pressekonferenz am Samstag: „Es ist schwer, Regenmengen exakt vorherzusagen.“


Sie kündigte zudem an, dass das Nationale Wetterdienstsystem (NWS) künftig mit verbesserter Warntechnologie ausgestattet werden solle. Dieses Vorhaben sei „viel zu lang vernachlässigt“.


Bereits in der Vergangenheit habe es Überlegungen zu einem effizienteren Warnsystem gegeben – insbesondere, weil die Region für plötzliche Überschwemmungen bekannt sei, berichteten mehrere Medien.


Innerhalb von 45 Minuten: Flusspegel steigt um acht Meter


Am Morgen des US-Nationalfeiertags wurden Teile von Texas von sintflutartigen Regenfällen getroffen. Bis zu 300 Liter pro Quadratmeter prasselten innerhalb kürzester Zeit nieder – das entspricht etwa einem Drittel des durchschnittlichen Jahresniederschlags im betroffenen Landkreis Kerr. Der Pegel des Guadalupe-Flusses stieg daraufhin innerhalb von nur 45 Minuten um acht Meter an.


Eine Region unter Wasser – und unter Druck


Der zentrale und südliche Teil von Texas, bekannt als „Flash Flood Alley“ (Sturzflutkorridor), gilt seit jeher als besonders anfällig für Sturzfluten. Der harte Boden kann große Regenmengen kaum aufnehmen, sodass sich Wassermassen schnell zu lebensgefährlichen Strömen entwickeln.


Expert:innen machen auch den Klimawandel für die zunehmende Häufigkeit solcher extremen Wetterlagen verantwortlich. Studien zeigen, dass Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen nicht nur häufiger, sondern auch intensiver auftreten als noch vor wenigen Jahrzehnten.

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