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Frankreichs neues Rauchverbot: Schutz für junge Menschen an Küsten und öffentlichen Plätzen

Pünktlich zum Start der Sommerferien hat Frankreich ein neues Rauchverbot eingeführt: Ab sofort ist das Rauchen an öffentlichen Stränden untersagt. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Dieses Verbot gilt seit Sonntag und betrifft nicht nur die Küsten, sondern auch andere Bereiche wie öffentliche Parks, das Umfeld von Bildungseinrichtungen und Wohnheime für Jugendliche.


Das entsprechende Dekret wurde am Samstag im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht. Der Fokus liegt gezielt auf Orten, die von Kindern und Jugendlichen häufig besucht werden. Die Regierung verweist darauf, dass „90 Prozent der Raucher:innen vor ihrem 18. Geburtstag mit dem Rauchen beginnen“.


Marseille bleibt skeptisch


In Marseille, Frankreichs größter Stadt mit Küstenzugang, begegnet man dem Verbot mit gemischten Gefühlen. Bereits seit 2021 besteht dort ein lokales Rauchverbot am Strand. Die Wirkung bleibt allerdings begrenzt: Zigarettenreste sind weiterhin ein großes Problem. Der Verein Clean my Calanques sammelte bei einer jüngsten Aktion mehr als 2000 Kippen an den Stränden der Stadt ein.


„Wo Kinder sind, da muss der Tabak verschwinden“


Frankreichs Gesundheitsministerin Catherine Vautrin bekräftigt die Entschlossenheit der Regierung: „Wo Kinder sind, da muss der Tabak verschwinden.“ Sie betonte weiter, dass das Recht der Kinder auf saubere Luft Vorrang habe: „Die Freiheit zu rauchen endet dort, wo das Recht der Kinder auf gesunde Luft beginnt.“


Die Folgen des Rauchens in Zahlen


Fachleute gehen davon aus, dass der Tabakkonsum in Frankreich jährlich rund 75.000 Todesfälle verursacht. Die finanziellen Folgen sind ebenfalls erheblich: Die gesellschaftlichen Kosten des Rauchens werden auf etwa 156 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Passivrauchen fordert zusätzlich bis zu 5000 Menschenleben jährlich.

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