Frühlingszeit ist Pollenzeit: Tipps und Tricks bei Heuschnupfen
- Redaktion Mittagsmagazin
- vor 5 Tagen
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Sobald im Frühjahr die ersten Pflanzen zu blühen beginnen, spüren viele Menschen mehr als nur Frühlingsgefühle – die Heuschnupfenzeit beginnt. Mehr dazu im LSJonline-Mittagsmagazin.
Immer häufiger treten Pollenallergien auch bei älteren Personen plötzlich auf. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts leidet rund ein Siebtel der deutschen Bevölkerung an einer Pollenallergie – Tendenz steigend.
Welche Pollen machen Probleme?
Die Symptome reichen von juckenden Augen und einer verstopften oder laufenden Nase bis hin zu Atembeschwerden und Hautreizungen. Besonders berüchtigt ist die Birke: Im Frühjahr produziert sie Unmengen an Pollen, die der Wind viele Kilometer weit tragen kann. Auch Gräser sowie Hasel- und Erlenpollen gehören zu den Hauptverursachern von Beschwerden.
Wer den Verdacht hegt, eine Pollenallergie zu haben, sollte medizinischen Rat einholen. Unbehandelt kann sich Heuschnupfen zu chronischem Asthma entwickeln. Doch schon mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Alltag für Betroffene spürbar erleichtern.
Frühzeitig Bescheid wissen
Tagesaktuelle Pollenprognosen helfen dabei, allergische Beschwerden besser in den Griff zu bekommen. Der Deutsche Wetterdienst stellt regelmäßig Karten mit der erwarteten Pollenbelastung bereit. Ergänzend bietet der Polleninformationsdienst einen Kalender, in dem die Blütezeiten verschiedener Pflanzenarten verzeichnet sind.
So bleibt die Wohnung pollenarm
Pollen gelangen nicht nur über geöffnete Fenster in die Wohnung – sie haften auch an Kleidung, Haaren und Gegenständen. Besonders im Schlafzimmer ist es wichtig, auf Sauberkeit zu achten:
Tageskleidung nicht im Schlafbereich wechseln
Haare vor dem Schlafengehen waschen oder gründlich ausbürsten
Bettwäsche einmal pro Woche wechseln
Fenster nachts geschlossen halten
Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden
Böden und Oberflächen regelmäßig reinigen – idealerweise feucht
Wäsche drinnen trocknen
Luftreiniger nutzen, die Pollen aus der Raumluft filtern
Auch im Auto sollte man die Lüftung meiden und die Fenster geschlossen halten. Spezielle Pollenfilter für die Fahrzeugbelüftung können zusätzlich helfen – regelmäßiges Austauschen nicht vergessen.
Unterwegs besser geschützt
Beim Spaziergang in der Natur können eine Sonnenbrille und eine FFP2-Maske wirksam Pollen abwehren. Wer einen Urlaub plant, sollte pollenarme Regionen bevorzugen – ideal sind Küstenorte, Inseln oder Bergregionen.
So kommt weniger Pollen ins Haus
Wann gelüftet wird, spielt für Allergikerinnen und Allergiker eine große Rolle. In Städten ist der Morgen meist der beste Zeitpunkt – abends ist die Pollenbelastung dort höher. Auf dem Land gilt das Gegenteil: Hier empfiehlt es sich, abends die Fenster zu öffnen.
Nach Regenfällen ist das Lüften generell unproblematischer – der Niederschlag bindet Pollen und senkt ihre Konzentration in der Luft. Auch das direkte Umfeld spielt eine Rolle: Blühende Pflanzen in der Nähe des Hauses sollten beachtet werden.
Erste Hilfe bei Beschwerden
Eine effektive Methode zur Linderung ist die regelmäßige Nasenspülung – erhältlich als Nasendusche in der Apotheke. Auch Dampfinhalationen können wohltuend wirken, da sie die Schleimhäute befeuchten und den Juckreiz mildern. Für gereizte Augen sind kalte Umschläge hilfreich – das Reiben der Augen sollte hingegen vermieden werden, da es die Beschwerden verschlimmern kann.
Wenn Hausmittel nicht reichen
Bleiben die Symptome bestehen, sind Antihistaminika eine Möglichkeit. Diese Medikamente gibt es als Tabletten, Nasenspray oder Augentropfen – sie blockieren die allergische Reaktion im Körper. Bei besonders starken Beschwerden kann eine sogenannte Hyposensibilisierung helfen. Diese Behandlung erfolgt über Monate oder Jahre hinweg, meist per Injektion. Ziel ist es, das Immunsystem allmählich an den Allergieauslöser zu gewöhnen.