Geringes Interesse: Mehrheit der Deutschen kümmert sich kaum um kommende Papstwahl
- Redaktion Mittagsmagazin
- 29. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Schon bald könnte feststehen, wer die Nachfolge von Papst Franziskus antritt. Doch in Deutschland hält sich das öffentliche Interesse an diesem Ereignis laut einer aktuellen Befragung in Grenzen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Nur eine kleine Gruppe zeigt laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) großes Interesse an der Wahl. „Sehr interessiert" seien lediglich elf Prozent der Erwachsenen, so das Ergebnis der Umfrage. Dagegen gaben 59 Prozent an, dass sie „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ an der Papstwahl interessiert seien.
Herkunft des künftigen Kirchenoberhaupts für viele zweitrangig
Während in kirchlichen Kreisen rege darüber spekuliert wird, aus welchem Teil der Welt der nächste Papst stammen könnte, spielt diese Frage für die Mehrheit der Deutschen offenbar keine große Rolle. Fast sechs von zehn Befragten (59 Prozent) erklärten, dass ihnen die Herkunft des neuen Pontifex unwichtig sei. Nur ein kleiner Teil äußerte explizite Wünsche: 16 Prozent favorisieren einen Europäer, 10 Prozent wünschen sich einen Papst aus Afrika, und 4 Prozent sehen Asien als bevorzugte Herkunftsregion.
Erwartungen an das Pontifikat: Aufklärung und Engagement
Auch wenn das allgemeine Interesse gering ist, legen viele dennoch Wert darauf, dass der künftige Papst bestimmte Schwerpunkte setzt. Rund 22 Prozent der Teilnehmenden gaben an, kein spezielles Anliegen zu haben. Doch eine klare Mehrheit formulierte konkrete Erwartungen: 37 Prozent wünschen sich, dass der neue Papst Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche aufarbeitet und sich zugleich für benachteiligte und arme Menschen starkmacht.
Frauenrolle in der Kirche: Deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Ein weiteres Thema, das in der öffentlichen Meinung Bedeutung hat, ist die Rolle der Frau in der Kirche. Besonders Frauen halten dieses Thema für relevant: 33 Prozent der weiblichen Befragten betonten, dass der Umgang der Kirche mit Frauen ein wichtiges Anliegen für das neue Pontifikat bleiben sollte. Bei den Männern spielt dieses Thema hingegen eine geringere Rolle – nur 25 Prozent von ihnen gaben an, dass sie dies als bedeutsam empfinden.