GPS-Störung bei EU-Chefin: Von der Leyens Flugzeug muss in Bulgarien ohne Satellitennavigation landen
- Redaktion Mittagsmagazin

- 2. Sept.
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Kurz vor der Ankunft in Bulgarien erlebte das Flugzeug, in dem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reiste, erhebliche Probleme mit der Satellitennavigation. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Der Pilot entschied sich, auf klassische Hilfsmittel zurückzugreifen und landete das Flugzeug mithilfe analoger Karten.
Verdacht auf äußere Einmischung
Bulgarische Behörden halten es für wahrscheinlich, dass Russland hinter der Störung steckt. Die Europäische Kommission bestätigte den Vorfall: „Wir können bestätigen, dass es GPS-Jamming gab“,erklärte eine Sprecherin in Brüssel.
Hintergrund: Zunehmende Vorfälle
Die Stadt Plowdiw, Bulgariens zweitgrößtes Zentrum, war Ziel der Landung. Der dortige Flughafen wird häufig von Billigfluglinien und Charterflügen genutzt. Von EU-Seite hieß es, in den letzten Monaten sei „eine beträchtliche Anzahl solcher Stör- und Täuschungsaktivitäten beobachtet“ worden – vor allem an der östlichen Grenze Europas. Bereits im Juni hatten 13 Mitgliedsstaaten die Kommission in einem Schreiben auf die „beinahe täglichen“ Vorkommnisse hingewiesen.
Die EU arbeitet derzeit eng mit unterschiedlichen Institutionen zusammen, um Gegenmaßnahmen gegen die wachsende Zahl an GPS-Störungen zu entwickeln.
Politischer Kontext der Reise
Von der Leyen beendet am Montag eine längere Rundreise durch sieben Mitgliedsstaaten, die an Russland oder Belarus angrenzen. Ziel der Reise ist es, den Ländern zu versichern, dass sie auf die „uneingeschränkte Solidarität der EU“ zählen können.
Am Sonntag traf die Kommissionspräsidentin in Bulgarien Ministerpräsident Rossen Scheljaskow, um Fragen der europäischen Sicherheit und Verteidigung zu erörtern.


