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Grüne ändern Kurs: Partei streicht Homöopathie-Erstattung aus dem Kassenangebot

Auf ihrem Bundesparteitag in Hannover haben die Grünen eine deutliche Veränderung ihrer gesundheitspolitischen Linie beschlossen: Gesetzliche Krankenkassen sollen homöopathische Anwendungen künftig nicht mehr finanzieren. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Begründung für den Beschluss


In dem verabschiedeten Antrag wird betont, dass die Erstattung homöopathischer Verfahren den Eindruck erwecke, diese seien medizinisch wirksam, und damit Patientinnen und Patienten in die Irre führen könne. Die Partei grenzt sich damit von ihrer Position aus dem Jahr 2020 ab, in der noch spezielle Zusatzverträge für Homöopathie möglich sein sollten.


Interner Streit um die Richtung


Vor dem Beschluss hatte der Parteivorstand einen alternativen Antrag eingebracht. Dieser sah vor, an der bisherigen Praxis festzuhalten und Krankenkassen weiterhin die optionale Übernahme homöopathischer Leistungen zu ermöglichen. Eine Mehrheit der Delegierten entschied sich jedoch dagegen und stärkte damit die neue, kritischere Haltung.


Politischer Hintergrund


Die Ampel-Koalition hatte schon länger vor, homöopathische Angebote vollständig aus dem Leistungskatalog der Kassen zu streichen. Eine gesetzliche Umsetzung scheiterte allerdings an Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition – damals vor allem an Widerständen aus den Reihen der Grünen.


Aktueller Stand


Derzeit bleibt es den gesetzlichen Krankenkassen weiterhin freigestellt, homöopathische Präparate oder Behandlungen als freiwillige Leistung zu erstatten. Fachlich herrscht jedoch ein breiter Konsens: Homöopathische Methoden zeigen keine Wirkung, die über einen Placeboeffekt hinausgeht.

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