Handelsstreit beigelegt: EU und USA erzielen Grundsatzvereinbarung zu Zöllen und Investitionen
- Redaktion Mittagsmagazin

- 28. Juli
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Nach monatelangen Spannungen im Zollkonflikt haben sich die Europäische Union und die Vereinigten Staaten auf eine grundlegende Vereinbarung verständigt. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Die Ankündigung erfolgte nach einem hochrangigen Treffen zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump in Schottland.
Einigung in Turnberry
„Wir haben eine Einigung erzielt. Es ist ein gutes Abkommen für alle“, erklärte Trump nach den Gesprächen in seinem Golf-Resort in Turnberry. Auch von der Leyen sprach von einem „guten Abkommen“.
Wichtige Eckpunkte des Deals
Laut der Vereinbarung sollen statt der ursprünglich von Trump angedrohten 30-Prozent-Zölle lediglich Abgaben in Höhe von 15 Prozent erhoben werden. Zusätzlich habe sich die EU bereit erklärt, Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar aus den USA zu importieren. Geplant seien außerdem Rüstungsankäufe sowie Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten. Trump bezeichnete das Abkommen als den größten jemals abgeschlossenen Handelsdeal.
Stabilität und Planungssicherheit
Von der Leyen hob die Bedeutung der Einigung hervor: „Sie wird Planungssicherheit bringen. Das ist sehr wichtig für unsere Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks.“ Die 15-Prozent-Abgaben sollen branchenübergreifend gelten. Trump stellte jedoch klar, dass die bereits bestehenden 50-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium in Kraft bleiben.
Hintergrund: Drohkulisse und Ziele
Im Vorfeld hatte Trump damit gedroht, ab Anfang August pauschale Zölle von 30 Prozent auf EU-Waren zu erheben, sollte kein Kompromiss zustande kommen. Der Präsident kritisiert seit Langem das erhebliche Handelsdefizit der USA mit Regionen wie China, Japan und der Europäischen Union. Mit den Zöllen will er diese Ungleichgewichte verringern und zugleich Steuersenkungen in den USA finanzieren.


