Holocaust-Überlebende Margot Friedländer gestorben
- Redaktion Mittagsmagazin

- 9. Mai
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Margot Friedländer, eine der letzten lebenden Stimmen des Holocaust, ist im Alter von 103 Jahren verstorben. Die Nachricht über ihren Tod wurde am Freitag von der Margot Friedländer Stiftung bekannt gegeben.
Rückkehr nach Deutschland im hohen Alter
Nach Jahrzehnten in den USA kehrte Margot Friedländer im fortgeschrittenen Alter in ihre Heimat Deutschland zurück. Viele Jahre hatte sie in New York gelebt, nachdem sie mit ihrem Mann dorthin emigriert war. In Berlin wurde sie zur Ehrenbürgerin ernannt – eine Anerkennung für ihr lebenslanges Engagement, besonders im Bereich der Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen.
Besonders die junge Generation lag ihr am Herzen
Für Margot Friedländer war es eine Herzensangelegenheit, der jungen Generation die Schrecken der NS-Zeit näherzubringen. Ihre Mahnungen gegen das Vergessen fanden Gehör – nicht nur in Schulen, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit. Ihre Lebensgeschichte wurde durch einen Dokumentarfilm sowie ihre Autobiografie bekannt und bewegte viele.
Eine Überlebende mit unerschütterlichem Mut
Geboren wurde Friedländer 1921 als Margot Bendheim in eine jüdische Familie. Ihr Bruder und ihre Mutter wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Sie selbst überlebte nur durch die Hilfe mutiger Unterstützer, die sie zunächst versteckten. Schließlich wurde sie entdeckt und nach Theresienstadt deportiert – sie überlebte das Lager.
Anerkennung auf höchster Ebene
Für ihr Engagement erhielt Friedländer zahlreiche Auszeichnungen. Ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit führte sie sogar bis ins Schloss Bellevue, wo sie bei einem Besuch des US-Präsidenten Joe Biden anwesend war.
Vermächtnis einer Zeitzeugin
Margot Friedländers Leben war geprägt von Verlust, Überleben und einer entschlossenen Haltung gegen das Vergessen. Sie hinterlässt ein bedeutendes Erbe – als mahnende Stimme der Geschichte und als Symbol für Menschlichkeit und Widerstandskraft.


