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Klimabilanz der Dienstwagen: Mehrheit der Politiker setzt weiterhin auf CO₂-Schleudern

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht über die Dienstfahrzeuge der führenden Politiker:innen in Bund und Ländern. Dabei wird untersucht, wie klimafreundlich oder belastend die gewählten Fahrzeuge für die Umwelt sind. Auch 2025 fällt das Ergebnis eher ernüchternd aus: Ein Großteil setzt weiterhin auf Autos mit hohem CO₂-Ausstoß. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Vorreiterin aus Bremen


Besonders positiv hervorgehoben wird Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne). Sie verzichtet vollständig auf ein Auto und nutzt stattdessen das Fahrrad als offizielles Dienstfahrzeug – die klimafreundlichste Lösung unter allen Spitzenpolitiker:innen in Deutschland.


Bundesminister im Vergleich


Im Kabinett sticht Umweltminister Carsten Schneider (SPD) hervor. Sein vollelektrischer Audi Q6 e-tron quattro liegt mit 62 Gramm CO₂ pro Kilometer an der Spitze. Ganz anders sieht es bei Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) aus: Ihr Hybrid-Audi A8 verursacht laut DUH rund 209 Gramm CO₂ pro Kilometer und landet damit auf dem letzten Platz.


Keine Angaben bei sicherheitsrelevanten Fahrzeugen


Drei Minister haben aufgrund von Sicherheitsvorgaben keine Daten veröffentlicht: Innenminister Alexander Dobrindt (CSU), Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Alle drei nutzen gepanzerte Sonderfahrzeuge. Zum Wagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gibt es überhaupt keine Informationen.


Hoher Anteil an Klimasündern


Im Gesamtbild zeigt sich, dass 63 Prozent der Dienstwagen auf Bundes- und Landesebene die EU-Flottengrenzwerte von 93,6 Gramm CO₂ pro Kilometer klar überschreiten. Lediglich 87 Fahrzeuge sind batterieelektrisch unterwegs und erhielten damit eine positive Bewertung von der Umwelthilfe.


Die Erhebung der DUH fand im Zeitraum von Januar bis Juni 2025 statt.

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