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Lehrermangel in Deutschland: Warum immer mehr Pädagogen den Schuldienst vorzeitig verlassen

Eine aktuelle Untersuchung des Berliner Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie zeigt: Nahezu 75 % der Lehrkräfte, die den Schuldienst verlassen, tun dies nicht aufgrund des Ruhestands. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Während altersbedingte Pensionierungen rückläufig sind, hat sich die Zahl der frühzeitigen Austritte seit 2015 mehr als verdoppelt.


Überlastung als Hauptgrund


Dieter Dohmen, Direktor des Instituts, nennt mehrere Ursachen für diesen Trend. Besonders die Arbeitsbelastung spiele eine entscheidende Rolle: "Die tatsächliche Arbeitszeit von Lehrkräften übersteigt regelmäßig eine 40-Stunden-Woche – psychische und soziale Herausforderungen verschärfen die Situation zusätzlich." Besonders an Schulen mit heterogener Schülerschaft oder schwierigen sozialen Rahmenbedingungen sei die Lage besonders angespannt.


Unterschiede zwischen den Bundesländern


Die Studie zeigt deutliche regionale Unterschiede: Besonders in ostdeutschen Bundesländern sind die Abgangsraten unter Lehrkräften besonders hoch.


Forderung nach Reformen


Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen betont Dohmen die Dringlichkeit umfassender Veränderungen: "Ohne grundlegende Reformen wird das deutsche Bildungssystem seinen Auftrag, junge Menschen bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten, noch weniger erreichen als derzeit bereits."

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