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Muttersein beginnt im Kopf: Wie sich das Gehirn in der Schwangerschaft verändert

Während der Schwangerschaft verändert sich nicht nur der Körper – auch das Gehirn passt sich an die neue Lebensphase an.


Mehr dazu heute in #MOMMYTIME.


Ein niederländisches Forschungsteam um Elsine Hoekzema hat untersucht, welche Auswirkungen das auf die Bindung zwischen Mutter und Kind hat.


Was passiert mit dem Gehirn in der Schwangerschaft?


Von Stimmungsschwankungen bis zu veränderten Vorlieben beim Essen – viele der bekannten Schwangerschaftssymptome sind auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen. Doch nicht nur der Körper, auch das Gehirn durchläuft einen Anpassungsprozess, um auf die neue Rolle als Mutter vorbereitet zu sein.


Neue Erkenntnisse aus der Forschung


Ein Team der Universitätsklinik UMC untersuchte 40 schwangere und 40 nicht schwangere Frauen mithilfe von Hirnscans. Die Ergebnisse, veröffentlicht in Nature Communications, zeigen: Bestimmte Hirnregionen verändern sich deutlich, besonders das sogenannte Ruhenetzwerk, das aktiv ist, wenn wir nicht mit einer konkreten Aufgabe beschäftigt sind.


Schwangerschaft stärkt die Mutter-Kind-Bindung


Frauen mit stärkeren Gehirnveränderungen entwickelten bereits während der Schwangerschaft eine intensivere Bindung zu ihrem Baby. Sie reagierten besonders sensibel auf Babysignale wie Lachen und zeigten eine verstärkte emotionale Verbindung – auch körperlich, beispielsweise durch einen ruhigeren Puls.


Das Gehirn als Vorbereitung auf die Mutterschaft


Die Forscher beobachteten, dass die neuronalen Veränderungen mit typischen mütterlichen Verhaltensweisen wie Nestbautrieb und Fürsorglichkeit in Verbindung stehen. Nach etwa einem Jahr nach der Geburt kehrten viele dieser Veränderungen wieder auf ihr ursprüngliches Niveau zurück.


Der Hippocampus und das Gedächtnis


Besonders auffällig war die Anpassung im Hippocampus – der Region, die für das Gedächtnis wichtig ist. Während und nach der Schwangerschaft vergrößerte sich dieses Areal, möglicherweise um Müttern zu helfen, sich besser auf die Herausforderungen des neuen Alltags einzustellen.

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