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Netflix greift nach Warner Brothers: Streamingriese plant Mega-Übernahme von Milliardenmarken und HBO Max

Der Streamingriese Netflix plant einen historischen Schritt und möchte das traditionsreiche Filmstudio Warner Brothers übernehmen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Mit dem Kauf würden einige der bekanntesten Marken der Filmgeschichte – darunter Batman, Superman und Harry Potter – in das Portfolio des Unternehmens wandern. Gleichzeitig würde Netflix den Streamingdienst HBO Max mitsamt Erfolgsserien wie "Game of Thrones" oder "Die Sopranos" erhalten.


Was bedeutet der Zusammenschluss für Kundinnen und Kunden?


Offizielle Details hält Netflix bislang zurück. Allerdings ließ Co-Geschäftsführer Greg Peters durchblicken, dass der Zugang zu HBO-Inhalten über Netflix günstiger werden könnte. Ted Sarandos, ebenfalls Co-Chef, betonte, dass Warner-Filme weiterhin regulär in die Kinos kommen sollen. Anschließend könnten sie jedoch früher als bisher über Streaming bereitstehen – ein deutlicher Unterschied zu Netflix’ bisheriger Strategie, große Kinostarts weitgehend zu vermeiden.


Der Preis des Deals: Ein Milliardenpaket


Eine kostenlose Integration von HBO Max in das Netflix-Angebot gilt als unwahrscheinlich – nicht zuletzt wegen des enormen finanziellen Umfangs. Netflix bewertet Warner Brothers mit rund 71 Milliarden Euro. Aktionärinnen und Aktionäre von Warner sollen je Anteilsschein 23,25 US-Dollar in bar sowie weitere 4,50 US-Dollar in Netflix-Aktien erhalten. Der Gesamtwert des Deals beläuft sich somit auf 72 Milliarden US-Dollar. Rechnet man die Schulden ein, steigt der Unternehmenswert auf fast 83 Milliarden Dollar.


Der Kampf um Warner: Netflix setzt sich durch


Netflix erhielt den Zuschlag vor den aktuellen Führungskräften von Warner Bros. Discovery unter David Zaslav – und vor mehreren Mitbewerbern. Zu den unterlegenen Interessenten zählt auch Paramount, ein langjähriger Konkurrent, der kürzlich von der Familie des Tech-Milliardärs Larry Ellison übernommen wurde, der als Unterstützer des US-Präsidenten Donald Trump gilt.


Politischer Gegenwind in den USA und Europa


Noch bevor der Deal offiziell wurde, berichtete die "New York Post", dass die Regierung Trump eine Übernahme durch Netflix streng prüfen wolle. Kurz darauf äußerte ein hoher Vertreter des Weißen Hauses gegenüber CNBC deutliche Zweifel an der Vereinbarkeit des Kaufs mit dem Wettbewerb. Auch in Europa ist mit kartellrechtlichen Einwänden zu rechnen – der Zusammenschluss zweier so großer Medienhäuser dürfte die Behörden aufmerksam machen.

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