Polizei ermittelt in Niedersachsen: Rassistische Chats bringen mehrere Beamte ins Visier
- Redaktion Mittagsmagazin
- 3. Sept.
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Die Polizei in Niedersachsen geht derzeit Hinweisen auf mutmaßlich rassistische und diskriminierende Nachrichten innerhalb einer Chatgruppe nach. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Laut Angaben des Innenministeriums kam es am Mittwoch zu Durchsuchungen bei acht Polizeibeamten auf Probe. Betroffen waren Dienststellen in Osnabrück, Oldenburg, Braunschweig, Lüneburg sowie die Zentrale Polizeidirektion.
Ursprung der Chatgruppe
Insgesamt 13 Personen sollen Teil dieser Chatgruppe gewesen sein. Alle hatten ihre Ausbildung an der Landespolizeiakademie Niedersachsen am Standort Oldenburg absolviert. Einer der inzwischen fertig ausgebildeten Kommissare wurde bereits aus dem Beamtenverhältnis entfernt. Gegen einen weiteren läuft ein offizielles Entlassungsverfahren.
Auswahlverfahren für den Polizeidienst
Wer in Niedersachsen in den Polizeidienst eintreten möchte, muss zunächst ein mehrstufiges Auswahlverfahren bestehen. Dazu gehören ein standardisierter Computertest sowie ein persönliches Gespräch, in dem sowohl Hintergründe als auch die Motivation der Bewerber erfragt werden.
Neuer Schwerpunkt: Wertehaltung
Für künftige Anwärter gibt es eine Neuerung: ein zusätzlicher Fragebogen im Einstellungsverfahren.Dieser, so die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen, „prüft die Wertehaltung bereits im ersten Teil des Einstellungsverfahrens standardisiert ab, wodurch diese einen höheren Stellenwert im Bewerbungsverfahren einnimmt.“