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Pollenflug in Echtzeit: So soll der neue Monitor im Alltag von Allergiker*innen helfen

Allergiker*innen sollen künftig die Möglichkeit haben, sich tagesaktuell im Internet darüber zu informieren, welche Pollen gerade in hoher Konzentration in der Luft sind. So können sie ihre Medikamente gezielter einnehmen und Aktivitäten im Freien besser anpassen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Deutscher Wetterdienst baut Pollenmonitor-Netzwerk aus


Um dieses Vorhaben umzusetzen, plant der Deutsche Wetterdienst (DWD), bis zum Jahr 2027 insgesamt 16 moderne Pollenmessgeräte in Deutschland aufzustellen. Diese Geräte erfassen während der Hauptsaison der Pollenbelastung viermal täglich die Luftqualität und werten die Daten sofort aus. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz ermöglicht eine schnellere Verarbeitung als bisher.


Standorte mit Blick auf die Betroffenen ausgewählt


Die neuen Pollenmonitore werden vor allem in städtischen Gebieten platziert. „In urbanen Räumen leben besonders viele Allergiker*innen“, erklärt Dr. Stefan Gilge, Experte für Lufthygiene beim DWD. So sollen möglichst viele Menschen von präzisen Vorhersagen profitieren.


Investition von zwei Millionen Euro


Der Aufbau des neuen Messnetzes soll rund zwei Millionen Euro kosten. Die Technik funktioniert folgendermaßen: Zunächst saugt das Gerät Pollenpartikel aus der Außenluft an, konzentriert sie und trägt sie auf einer speziellen Probenoberfläche auf. Anschließend fotografiert ein automatisiertes Mikroskop diese Vorlage in etwa 180 verschiedenen Schärfeebenen – das ergibt mehr als 60.000 Bilder pro Probe.


Künstliche Intelligenz erkennt Pollenarten


Eine KI analysiert die Bilddaten und identifiziert die unterschiedlichen Pollenarten. Die Ergebnisse werden automatisch an das DWD-Zentrum in Freiburg weitergeleitet. Für den laufenden Betrieb ist nur ein geringer Wartungsaufwand nötig: Die Magazine müssen zweimal jährlich gewechselt und die Geräte einmal jährlich gewartet werden.

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