Rückschlag: Harvey Weinstein muss nach aufgehobenem Urteil erneut vor Gericht
- Redaktion Mittagsmagazin

- 12. Juni
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Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat New York hat im vergangenen Jahr überraschend das Urteil von 2020 gegen den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein aufgehoben. Der Grund: das Gericht stellte schwerwiegende Mängel im Ablauf des damaligen Prozesses fest. Mehr dazu in den VIP-News.
Unzulässige Zeugenaussagen beeinflussten Urteil
Besonders kritisiert wurde die Entscheidung des damaligen Gerichts, Aussagen von mehreren Zeuginnen zuzulassen, obwohl deren Erlebnisse nicht Teil der offiziellen Anklagepunkte waren. Diese Zeugenaussagen sollen das Urteil der Geschworenen unrechtmäßig beeinflusst haben.
Neuer Prozess mit drei Hauptzeuginnen
Daraufhin wurde ein neuer Prozess angesetzt, der sich erneut mit den Hauptvorwürfen gegen Weinstein befasste. In dem etwa sechswöchigen Verfahren stützte sich die Staatsanwaltschaft auf die Aussagen von drei Frauen, die Weinstein sexuelle Übergriffe vorwarfen.
Verurteilung in einem Fall – Freispruch in anderem
Am Mittwoch befand eine Jury in New York den inzwischen 73-Jährigen in einem Fall für schuldig: Er soll im Jahr 2006 eine Frau zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. In einem anderen Anklagepunkt wurde er hingegen freigesprochen.
Uneinigkeit bei weiterer Anklage
Bezüglich eines weiteren Vorwurfs – einer mutmaßlichen Vergewaltigung – konnten sich die Geschworenen zunächst nicht auf ein Urteil einigen. Die Beratungen hierzu sollen am Donnerstag fortgesetzt werden.
Haftstrafe in Kalifornien bleibt bestehen
Unabhängig vom Ausgang dieses Verfahrens bleibt Weinstein weiterhin in Haft. Bereits 2023 war er in Kalifornien in einem separaten Verfahren wegen sexueller Übergriffe zu 16 weiteren Jahren Gefängnis verurteilt worden. Auch gegen dieses Urteil hat seine Verteidigung Berufung eingelegt.

