Schutz für Prostituierte: Expertenkommission soll neue Maßnahmen entwickeln
- Redaktion Mittagsmagazin

- 24. Nov.
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Bundesfamilienministerin Karin Prien hat ein Gremium aus zwölf Fachleuten berufen, das sich intensiv mit dem Schutz von Prostituierten befassen soll. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Die Ministerin betonte, dass sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Betroffenen deutlich verbessern müssten. "Besonders der Kampf gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und Gewalt ist für die Bundesregierung ein wichtiges Anliegen", erklärte sie.
Auftrag und Zielsetzung
Die eingesetzte Kommission soll umfassend prüfen, wie Bund, Länder und Kommunen stärker gegen Ausbeutung und Zwang vorgehen können. Auf Grundlage dieser Analyse sollen sowohl gesetzliche als auch nicht-gesetzliche Vorschläge entstehen, um den Schutz der in der Sexarbeit Tätigen nachhaltig zu stärken.
Zusammensetzung des Gremiums
Die Runde besteht aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachgebiete, darunter Strafverfolgung, soziale Arbeit, Gesundheit, Menschenhandel und digitale Plattformregulierung. Durch die Vielfalt der Perspektiven sollen möglichst realistische und wirksame Lösungsansätze entwickelt werden.
Historischer Hintergrund und aktuelle Zahlen
Prostitution galt in Deutschland lange Zeit als sittenwidrig, bis sie im Jahr 2002 unter der rot-grünen Bundesregierung legalisiert wurde. Heute regelt das Prostituiertenschutzgesetz unter anderem die Anmeldepflicht für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie die Erlaubnispflicht für Bordellbetreiber. Laut Statistischem Bundesamt waren im vergangenen Jahr rund 32.300 Personen offiziell angemeldet, wobei die tatsächliche Zahl vermutlich deutlich höher liegt.


