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Sommerferien-Streit in Deutschland: Bayern und Baden-Württemberg bleiben bei spätem Start – NRW fordert mehr Flexibilität

Schon einige Bundesländer haben ihre Sommerferien begonnen, doch der Ferienbeginn variiert von Jahr zu Jahr stark. Fest steht: Bayern und Baden-Württemberg starten traditionell als letzte in die Sommerferienzeit. Genau an diesem Punkt entzündet sich nun eine neue Debatte, nachdem Nordrhein-Westfalen eine Änderung der Regelung gefordert hat – und Bayern klar widersprach. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Bayern hält an spätem Ferienbeginn fest


In Bayern dauern die Sommerferien üblicherweise von Anfang August bis Mitte September. Dorothee Feller, Bildungsministerin von Nordrhein-Westfalen, hat in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ angeregt, den Ferienstart im Westen ebenfalls nach hinten zu verschieben. „NRW hätte auch gern einmal einen späteren Ferienstart“, so die CDU-Politikerin.


Dagegen hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fest:„Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin.“Er betonte zudem, dass Baden-Württemberg – als einziges Bundesland, das ebenfalls nicht am rotierenden Ferienmodell teilnimmt – gerne mit NRW tauschen könne. Doch Bayern werde daran nichts ändern.


Kulturelle Gründe für die feste Ferienregelung


Auch die bayerische Kultusministerin Anna Stolz von den Freien Wählern steht hinter der bisherigen Ferienplanung. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte sie:„Dass Bayern mit Baden-Württemberg bei der Festlegung der Sommerferien stets den spätesten Termin einnimmt, liegt daran, dass wir uns in unserer Ferienordnung an den christlichen Feiertagen orientieren.“


Im Gegensatz zu den nördlichen Bundesländern gebe es in Bayern beispielsweise eine zweiwöchige Pfingstferienzeit, an der man festhalten wolle. Deshalb bleibe es auch beim aktuellen Modell für die Sommerferien.


Kritik aus anderen Bundesländern wächst


Die Sonderregelung für Bayern und Baden-Württemberg sorgt jedoch bei einigen anderen Bundesländern für Unmut. Mehrere Bundesländer schlossen sich den kritischen Stimmen aus NRW an. Ein Sprecher von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) äußerte auf Anfrage:„Das empfinden auch wir als unbefriedigend.“ Am Montag erklärten neben Niedersachsen auch Thüringen ihre Zustimmung zur Kritik aus Nordrhein-Westfalen.

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