Staatliche Investition in Integration: Bundesregierung erhöht Mittel für Sprach- und Orientierungskurse
- Redaktion Mittagsmagazin

- 15. Juni
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Die Bundesregierung plant eine erhebliche Erhöhung der Mittel für Integrationskurse. Wie aus einem Schreiben des Bundesinnenministeriums an die Bundestagsfraktion der Linken hervorgeht, sollen die ursprünglich vorgesehenen Ausgaben für das laufende Jahr deutlich angehoben werden. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Mehr als eine Milliarde Euro für Integration
Ursprünglich waren etwa 763 Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen angesetzt. Nun sollen zusätzlich mehr als 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Damit wird die Gesamtfinanzierung auf über eine Milliarde Euro steigen.
Teilnehmerzahl bereits im Frühjahr hoch
Allein in den ersten vier Monaten des Jahres nahmen bundesweit bereits rund 122.800 Menschen an einem Integrationskurs teil, so das Bundesinnenministerium. Besonders häufig vertreten waren Teilnehmende aus der Ukraine, gefolgt von Syrien und Afghanistan. Die Ukrainer:innen stellten dabei – wie schon in den vergangenen drei Jahren – den größten Anteil unter den Teilnehmenden. Im Jahr 2024 lag ihr Anteil bei 32,3 Prozent.
Kursangebote mit unterschiedlichem Umfang
Die Integrationskurse bestehen aus mehreren Modulen. Der Standardkurs umfasst 600 Stunden Sprachunterricht sowie einen 100-stündigen Orientierungsteil. Für bestimmte Gruppen gibt es auch spezielle Formate mit bis zu 900 Unterrichtseinheiten im Sprachbereich. Außerdem stehen sogenannte Intensivkurse mit 400 Stunden Sprachunterricht und 100 Stunden Orientierungskurs zur Verfügung – allerdings nur für Personen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Vergleich zum Vorjahr
Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr hatten nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) rund 363.000 Menschen einen Integrationskurs begonnen. Sollte sich der Trend der ersten Monate fortsetzen, könnte diese Zahl 2025 erneut steigen.


