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Steuerverluste im Milliardenbereich: Wie technische Mängel und Steuerbetrug dem Staat jährlich Milliarden kosten

Jahr für Jahr entgehen dem Staat hohe Summen, weil das Steuersystem an mehreren Stellen Schwächen aufweist. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Gründe dafür sind nicht nur Steuerhinterziehung oder unwirksame Förderprogramme – auch technische Schwierigkeiten bei der Durchsetzung des Steuerrechts spielen eine Rolle. Die Größenordnung dieser Verluste liegt im zweistelligen Milliardenbereich, wie ein aktueller Sonderbericht des Bundesrechnungshofs aufzeigt.


Mahnung zur Haushaltsdisziplin


Der Präsident des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller, warnt eindringlich vor den Konsequenzen dieser Entwicklung: „Für einen handlungsfähigen Staat brauchen wir stabile und nachhaltige Staatsfinanzen – auch und gerade im Interesse der kommenden Generationen“, betont er. In Anbetracht steigender Staatsverschuldung sei es unerlässlich, wirksame Maßnahmen zur Stabilisierung des Haushalts zu ergreifen. Allein auf unerwartet hohe Steuereinnahmen durch wirtschaftliches Wachstum zu setzen, reiche laut Bericht nicht aus.


Reformen als Weg zu mehr Gerechtigkeit


Durch strukturelle Anpassungen und gezielte Reformschritte könnten dem Staat bedeutende zusätzliche Einnahmen zufließen. Dies würde nicht nur die öffentliche Kasse entlasten, sondern auch die Fairness im Steuersystem stärken.


Politischer Mut gefordert


Allerdings sind solche Einschnitte nicht ohne Folgen für die Betroffenen. Manche Subventionen oder Steuervergünstigungen zu streichen, bedeutet auch, dass bestimmte Gruppen auf Vorteile verzichten müssen.


Dazu gehört natürlich auch ein Quäntchen Mut, hier Verantwortung zu übernehmen“, räumt Scheller ein.


Scheller unterstreicht außerdem, wie wichtig eine transparente Umsetzung ist. Reformen müssten mit ausreichend Vorlauf kommuniziert werden, sodass die betroffenen Menschen sich auf Veränderungen einstellen könnten.

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