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Studie zeigt: Arbeiten lohnt sich mehr als Bürgergeld

Eine aktuelle Studie zeigt: Wer einer Vollzeitbeschäftigung zum Mindestlohn nachgeht, verfügt über ein deutlich höheres Einkommen als Menschen, die Bürgergeld beziehen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Dieser Befund gilt einheitlich für Alleinstehende, Alleinerziehende sowie Familien mit Kindern – und zwar bundesweit, unabhängig von der Region.


Studie der Hans-Böckler-Stiftung


Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat dafür verschiedene Haushaltstypen miteinander verglichen. Die Berechnung umfasst drei Szenarien:

  • einen alleinstehenden Mann,

  • eine alleinerziehende Mutter mit einem fünfjährigen Kind,

  • ein Ehepaar mit zwei Kindern (5 und 14 Jahre), bei dem nur eine Person erwerbstätig ist.


Zusammensetzung der Haushaltseinkommen


In die Berechnungen flossen unterschiedliche Einkommensbestandteile ein. Dazu gehören beim Bürgergeld neben dem Regelsatz auch Leistungen für Unterkunftskosten. Aufseiten der Erwerbstätigen werden neben dem Nettoeinkommen auch Ansprüche wie Wohngeld oder Kinderzuschlag berücksichtigt. Wichtig: Die tatsächlichen Wohnkosten sind dabei noch nicht herausgerechnet.


„Bürgergeld reicht nicht aus“


Bettina Kohlrausch, Direktorin des WSI, fasst die Ergebnisse klar zusammen: „Die Zahlen der Studie zeigen erneut, dass Bürgergeldempfänger unabhängig vom Haushaltstyp und von der Region, in der sie wohnen, weniger Geld haben als Erwerbstätige, die zum Mindestlohn arbeiten.“


Darüber hinaus macht sie auf die schwierige Situation vieler Betroffener aufmerksam: „Die Behauptung, sie wollten nicht erwerbstätig sein, weil sich mit dem Bürgergeld gut leben lasse, ist sachlich falsch und stigmatisierend.“


Wo politischer Handlungsbedarf liegt


Nach Ansicht des WSI liegt die eigentliche Herausforderung nicht in der Höhe des Bürgergelds, sondern vielmehr in anderen Bereichen:

  • Bezahlbarer Wohnraum: Hohe Mieten belasten Haushalte in besonderem Maße.

  • Qualifizierung: Mehr Unterstützung für Bürgergeld-Beziehende, um den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

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