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Terrorverdacht bei Jugendlichen: Polizei zerschlägt rechtsextreme Gruppe in mehreren Bundesländern

Mit einem koordinierten Schlag gegen eine rechtsextreme Gruppierung haben deutsche Sicherheitsbehörden am Mittwoch mehrere Verdächtige festgenommen. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Die Festnahmen erfolgten im Rahmen von Razzien in mehreren Bundesländern. Laut Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und des Bundesjustizministeriums in Berlin wurden insgesamt fünf Personen in Gewahrsam genommen. Die Gruppe soll gezielt Gewaltakte gegen Geflüchtete und politische Gegner vorbereitet haben – und bereits mehrfach versucht haben, ihre Pläne umzusetzen.


Jugendliche unter Terrorverdacht


Den Informationen der Bundesanwaltschaft zufolge handelt es sich bei den Festgenommenen um junge Menschen deutscher Herkunft. Vier von ihnen werden als mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremen Vereinigung namens „Letzte Verteidigungswelle“ geführt, ein weiterer wird als Unterstützer dieser Gruppierung verdächtigt. Die Organisation sei erst rund ein Jahr zuvor ins Leben gerufen worden und habe seitdem konkrete Anschlagsvorhaben verfolgt.


Razzien in fünf Bundesländern


Die Polizei griff in mehreren Regionen zu. Festnahmen erfolgten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen, während in Sachsen und Thüringen weitere Objekte durchsucht wurden. Auch Spezialeinheiten waren beteiligt. Die Behörden werfen den Jugendlichen unter anderem versuchten Mord, schwere Brandstiftung sowie Sachbeschädigung vor – in einigen Fällen auch Beihilfe zu diesen Taten. Noch am Mittwoch sollen sie dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt werden.


Brandanschlag in bewohntem Kulturhaus


Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft am 23. Oktober 2024. Zwei der Beschuldigten sollen einen Brandanschlag auf ein Kulturhaus in Altdöbern (Brandenburg) verübt haben. Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt bewohnt. Der entstandene Sachschaden belief sich auf rund 500.000 Euro. Nur ein glücklicher Zufall habe verhindert, dass Menschen zu Schaden kamen.


Angriff auf Asylunterkunft in Schmölln


Ein weiterer Tatversuch wird auf den 5. Januar datiert. Zwei Verdächtige sollen eine Asylunterkunft im thüringischen Schmölln angegriffen haben. Durch ein eingeschlagenes Fenster feuerten sie Pyrotechnik ins Innere – ein Brand entstand jedoch nicht. Stattdessen hinterließen sie Parolen wie „Ausländer raus“ und „NS-Gebiet“, sprühten Hakenkreuze und zeigten den Hitlergruß.

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