Tödlicher Familienurlaub: Ermittlungen zu mysteriösen Vergiftungen in Istanbul laufen auf Hochtouren
- Redaktion Mittagsmagazin

- 18. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Nach dem Tod einer vierköpfigen Familie aus Hamburg während ihres Aufenthalts in Istanbul hoffen die türkischen Behörden auf Erkenntnisse aus mehreren Gutachten. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Nachdem zunächst die Mutter und die beiden kleinen Kinder ums Leben gekommen waren, erlag am Montagabend auch der Vater im Krankenhaus seinen Beschwerden.
Unklare Ursache: Lebensmittel oder Chemikalien?
Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Zwar sprechen erste Hinweise für eine schwere Lebensmittelvergiftung, doch schließen die Ermittler:innen andere Ursachen nicht aus. Unter anderem prüfen sie Berichte, wonach im Hotel der Familie chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt worden sein sollen. Ein toxikologisches Gutachten und die Untersuchung der Gerichtsmedizin sollen Klarheit bringen.
Festnahmen im Umfeld der mutmaßlichen Essensquellen
Mittlerweile hat die Polizei elf Personen festgenommen. Gegen vier von ihnen erließ ein Gericht am Montagabend Haftbefehle. Bei den Beschuldigten handelt es sich um Straßenverkäufer von Süßwaren, gefüllten Muscheln und dem Innengericht „Kokorec“ sowie um einen Cafébesitzer. Die Familie soll vor ihrem Zusammenbruch bei diesen Anbietern gegessen haben. Allen wird fahrlässige Tötung zur Last gelegt.
Hotel gerät in den Fokus der Ermittlungen
Das Hotel, in dem die Familie untergebracht war, spielt ebenfalls eine Rolle. Zwei weitere Gäste litten dort an Übelkeit und Erbrechen. Ein Zimmer soll zuvor mit Chemikalien gereinigt worden sein. Die Behörden ließen das Gebäude räumen und versiegeln. Auch ein Restaurant im Stadtteil Besiktas wurde vorsorglich geschlossen.
Der Ablauf der tragischen Ereignisse
Die Familie war mehr als eine Woche zuvor nach Istanbul gereist. Am Mittwoch wurden alle vier wegen massiver Magen-Darm-Beschwerden in ein Krankenhaus gebracht, zunächst behandelt und später wieder entlassen. Doch ihr Zustand verschlechterte sich drastisch, sodass sie in der darauffolgenden Nacht erneut medizinische Hilfe benötigten. Für die gesamte Familie endete der Urlaub schließlich tödlich.


