Unerwartete Nebenwirkung: Diabetes-Medikament erhöht Risiko ungeplanter Schwangerschaften
- Redaktion Mittagsmagazin
- 16. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) weist in einer aktuellen Mitteilung auf mögliche Risiken bei der Anwendung von GLP-1-Analoga wie Semaglutid hin. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".
Ursprünglich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, finden diese Medikamente zunehmend Verwendung in der Adipositastherapie. Doch es gibt unerwartete Nebenwirkungen, die vor allem Frauen im gebärfähigen Alter betreffen könnten.
Gewichtsreduktion und ihre Auswirkungen auf den Zyklus
Laut Prof. Dr. med. Ute Schäfer kann eine moderate Gewichtsabnahme von nur 5 bis 10 Prozent den Eisprung wieder in Gang setzen. Dies ist für Frauen mit bestehendem Kinderwunsch erfreulich, stellt jedoch für diejenigen ohne Familienplanung ein Risiko dar. Die DDG betont daher die Notwendigkeit einer zuverlässigen Verhütung während der Einnahme dieser Medikamente.
Der Begriff „Ozempic Babys“
Im englischsprachigen Raum hat sich für das Phänomen der ungeplanten Schwangerschaften unter der Anwendung von GLP-1-Analoga bereits der Begriff „Ozempic Babys“ etabliert. Diese Bezeichnung verweist auf die Popularität des Wirkstoffs Semaglutid, der unter dem Handelsnamen Ozempic bekannt ist.
Wirkweise und Verfügbarkeit der Präparate
GLP-1-Analoga, die in Deutschland verschreibungspflichtig sind, zielen darauf ab, den Appetit zu zügeln und das Sättigungsgefühl zu verstärken. Diese Eigenschaften machen sie nicht nur für Diabetiker, sondern auch für Menschen mit Übergewicht attraktiv – bergen jedoch unvorhergesehene Konsequenzen, die bei der Therapieplanung bedacht werden sollten.